Das Studienprogramm «Biodiversität» und der anschliessende konsekutive Master bietet den Studierenden eine breite naturwissenschaftlich abgestützte Ausbildung im Themenbereich Biodiversitätswissenschaften, Ökologie, Evolutionsbiologie und Umweltwissenschaften. Das Schwergewicht liegt auf einem prozessorientierten Verständnis von Organismen und deren Lebensräume, sowie der Vermittlung von Kenntnissen in der organismischen Biologie (z.B. Artenkenntnisse).

Die Studienprogramme «Biologie» und «Biodiversität» weisen im Grundstudium einige gemeinsame Module und inhaltliche Überschneidungen auf (z.B. naturwissenschaftliche Grundlagefächern Mathematik, Chemie und Physik), jedoch gibt es klare unterschiedliche Schwerpunkte innerhalb der Programme: Das Studienprogramm «Biologie» ist thematisch stärker auf molekulare und zellbiologische Prozesse fokussiert. Das Studienprogramm «Biodiversität» deckt dafür organismische Biologie, Ökologie, Evolutionsbiologie und Umweltwissenschaften vertieft ab. Zudem wird eine stärkere Gewichtung auf inter- und transdisziplinäre Themen wie Nachhaltigkeit (Sustainability Sciences) gelegt.

Organisation des Studiums

«Biodiversität» kann an der UZH als Monofach (180 ECTS) studiert, als Major (150 oder 120 ECTS) mit einem beliebigen Minor der UZH kombiniert, oder als Minor (60 oder 30 ECTS) absolviert werden. Der abgeschlossene Bachelor mit Mono oder Major «Biodiversität» berechtigt zur Zulassung zum konsekutiven Masterprogramm «Biodiversity».

Grundstudium (1. + 2. Studienjahr)

Das Grundstudium beinhaltet Vorlesungen, Übungen und Praktika. Nebst naturwissenschaftlichen und mathematischen Grundkenntnissen (Analysis, Stochastik, Chemie, Physik, Genetik, Verhaltensbiologie) erhalten die Studierenden im ersten Jahr einen Überblick der organismischen Biodiversität der Mikroben, Pflanzen und Tiere. Im zweiten Jahr stehen vertiefende Module in diversen Gebieten der Ökologie und Evolutionsbiologie im Zentrum. Zudem werden quantitative Methoden (Programmieren und Datenanalyse) erlernt. Das Studium wird mit Exkursionen, Praktika sowie Wahlpflichtmodulen oder einem Minor erweitert.

Fachstudium (3. Studienjahr)

Das Fachstudium setzt sich aus einem breiten Angebot an Blockkursen, Feldkursen und Spezialvorlesungen zusammen. Dabei wird das forschungsbasierte Lernen in kleinen Gruppen gefördert. Die Wahl der Kurse, die Bachelorarbeit und das Berufspraktikum ermöglichen eine individuelle Vertiefung.

Ein Sommerwiese mit vielen verschiedenen blühenden Blumen und Gräsern.

Alle Infos auf einen Blick

Abschluss

Bachelor Universitäre Hochschule UH

Sprache

Deutsch

Englisch

Bemerkungen zur Sprache

Im Fachstudium in der Regel Englisch

Dauer

Mindeststudiendauer (Richtstudienzeit): 6 Semester
Insbesondere Teilzeitstudierende können die erforderlichen Kreditpunkte auch über einen grösseren Zeitraum erarbeiten.

1 ECTS-Kreditpunkt entspricht einem Aufwand von 25-30 Arbeitsstunden.

Aufteilung der Module nach Programm

BSc-Studienprogramme «Biodiversität»Mono 180 ECTSMajor 150 ECTSMajor 120 ECTS
Pflichtmodule im Grundstudium87 ECTS87 ECTS87 ECTS
Wahlpflichtmodule Exkursionen3 ECTS3 ECTS3 ECTS
Pflichtmodule im Fachstudium

(3. Regelstudienjahr)

24 ECTS

(Bachelorarbeit 12 ECTS und Berufspraktikum 12 ECTS)

12 ECTS

(Bachelorarbeit)

12 ECTS

(Bachelorarbeit)

Wahlpflichtmoduce Gruppe 1a & 1b24 ECTS, davon mind. 12 ECTS aus dem Bereich «Naturwissenschaften» (1a) und

mind. 12 ECTS aus dem Bereich «Interdisziplinäre Umweltwissenschaften» (1b)

15 ECTS, davon mind. 9 ECTS aus dem Bereich «Naturwissenschaften» (1a) und

mind. 6 ECTS aus dem Bereich «Interdisziplinäre Umweltwissenschaften» (1b)

keine
Wahlfplichtmodule Gruppe 2 (Blockkurse)24 ECTS24 ECTS*12 ECTS*
Wahlpflichtmodule Gruppe 3 (Vorlesungen, etc.)12 ECTS9 ECTS6 ECTS
WahlmoduleWahlmodule aus UZH oder ETHZ

im Umfang von 6 ECTS

keinekeine

*Für Major 150 und 120 ist das Berufspraktikum ein Wahlpflichtmodul der Wahlpflichtgruppe 2

Pflichtmodule im Grundstudium

SemesterModulECTS
 

1
Einführung in die Biodiversität;

Molekulare und klassiche Genetik;

Evolution und Biodiversität I;

Analysis für die Naturwissenschaften;

Grundlagen der Chemie für die Life Sciences;

Physik für die Life Sciences I;

3

5

5

6

5

6

 2Einführung in Ökologie;

Evolution II;

Biodiversität und Lebensräume der Schweiz;

Biodiversität II;

Verhaltensbiologie;

Ethik und Theorie der Biologie;

Stochastik für die Naturwissenschaften;

Organische Chemie für die Life Sciences;

5

3

3

4

3

2

6

4

3Biogeochemische Kreisläufe und globale Umweltveränderungen;

Form und Funktion der Pflanzen;

Anthropologie;

Programming in Biology;

3

4

3

5

4Ecology of Communities;

Ökosysteme und Klima;

Biodiversität und Gesellschaft;

Data Analysis in Biology;

3

3

2

4

Eine Übersicht der einzelnen Wahlpflichtgruppen bieten die Wegleitung und die Studienordnung.

  • Eidgenössisch anerkannte gymnasiale Maturität, oder
  • Berufsmaturität oder Fachmaturität mit bestandener Passerellenprüfung, oder
  • Bachelor-Abschluss einer Fachhochschule oder einer Pädagogischen Hochschule

Auskunft darüber, welche Ausweise den direkten Zugang zu den einzelnen Fakultäten ermöglichen, erteilt die Universitätskanzlei. Sie informiert auch über notwendige ergänzende Aufnahmeprüfungen zu bestimmten Vorbildungszeugnissen und steht für diesbezügliche Fragen zur Verfügung.

Zielpublikum

Studierende mit einem ausgeprägten Interesse an den Naturwissenschaften, mit einem Fokus auf ökologischen, evolutionären und verhaltensbezogenen Prozessen, und an sozio-ökonomischen und transdisziplinären Themen

Berufliche Perspektiven

Welche Tätigkeitsfelder stehen nach diesem Studium offen? Wie könnte eine Laufbahn mit diesem Studium aussehen?

Tätigkeitsfelder

  • Wissenschaftliche Tätigkeiten, z.B. Doktoratsstudium, Forschung und Lehre an Hochschulen oder in anderen Forschungsinstitutionen (z. B. Eawag, WSL, Agroscope).
  • Tätigkeit in Verwaltung (z.B. BAFU, BLW, kantonale Ämter), in Naturschutzorganisationen, Umweltberatungsbüros, Zoos und Museen oder Stiftungen wie Grün Stadt Zürich und in der Privatwirtschaft in nationalen und internationalen Unternehmungen.
  • Tätigkeit in Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation, Projektleitung und -koordination, Consulting und Umweltbildung.
  • Ausbildung zum Höheren Lehramt in Biologie an Mittel- und Berufsschulen.
  • Tätigkeitsfelder

Laufbahnbeispiele

Weiterführende Masterstudien

Konsekutive Masterstudiengänge:

  • Master of Science UZH in Biology, Animal Behaviour
  • Master of Science UZH in Biology, Anthropology
  • Master of Science UZH in Biology, Cancer Biology
  • Master of Science UZH in Biology, Developmental Biology
  • Master of Science UZH in Biology, Ecology
  • Master of Science UZH in Biology, Genetics
  • Master of Science UZH in Biology, Immunology
  • Master of Science UZH in Biology, Microbiology
  • Master of Science UZH in Biology, Molecular and Cellular Biology
  • Master of Science UZH in Biology, Neurosciences
  • Master of Science UZH in Biology, Palaeontology
  • Master of Science UZH in Biology, Plant Sciences
  • Master of Science UZH in Biology, Quantitative and Systems Biology
  • Master of Science UZH in Biology, Systematics and Evolution
  • Master of Science UZH in Biology, Virology
  • Master of Science UZH in Biochemistry
  • Master of Science UZH in Biomedicine

Spezialisierte Masterstudiengänge (auf Bewerbung):

  • Master of Science UZH in Environmental Sciences
  • Master of Science UZH in Neural Systems and Computation
  • Master of Science in Biostatistics
  • Master of Science UZH in Computational Biology und Bioinformatics
  • Master of Science UZH in Chemical and Molecular Sciences
  • Master of Science UZH in Life Sciences (Fasttrack-Programm)

Für den spezialisierten Masterstudiengang in Medizinischer Biologie / Master of Science in Medical Biology UZH ist das medizinische, zahnmedizinische oder veterinärmedizinsche Staatsexamen Voraussetzung.