Die Lebensmittelwissenschaft befasst sich mit der Entwicklung und Herstellung von Lebensmittelsystemen sowie den Beziehungen zwischen der molekularen bis makroskopischen Produktstruktur und den dadurch bedingten Eigenschaften. Es ist das Bestreben der lebensmittelwissenschaftlichen Forschung, Lebensmittelprodukte verbrauchergerecht zu optimieren. Sowohl mit der Komposition der Rohstoffe als auch durch technische Prozesse der Lebensmittelherstellung wird die Transformation der Struktur über kontrollierte physikalische oder biochemische Mechanismen vom Rohstoff bzw. Rohstoffgemisch zum Industrieprodukt beeinflusst.

Ziel

Ziel der Lebensmittelwissenschaft ist es, die Ernährung der Menschen global zu gewährleisten. Dies soll mit sicheren, qualitativ hochwertigen und gesunden Lebensmittelprodukten aus nachhaltiger Nutzung der natürlichen Ressourcen erreicht werden.

Zusätzlich sollen spezifische Bedürfnisse bestimmter Zielgruppen bis hin zum Individuum hinsichtlich Gesundheits-, Ernährungs-, Leistungs- und Entwicklungsaspekten, in Industrie-, Schwellen- und Entwicklungsländern Berücksichtigung finden. Erkenntnisse in der Lebensmittelwissenschaft schaffen dafür die Grundlagen.

Reale, globale Problemstellungen im Kontext zur Nahrungsaufnahme als natürlichem Bedürfnis des Menschen, seine Gesundheit und sein Wohlbefinden stehen somit im Zentrum der Lebensmittelwissenschaft

Organisation des Studiums

Die naturwissenschaftlichen Vorlesungen des 1. Jahres werden mehrheitlich gemeinsam mit den Studiengängen Umweltnaturwissnschaften, Agrarwissenschaften und z.T. Erdwissenschaften angeboten.

Eine Frau verarbeitet industriell hergestellte Frischkäseblöcke.

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Bildungsinstitut

Eidgenössische Technische Hochschule Zürich ETHZ > Systemorientierte Naturwissenschaften

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Abschluss

Bachelor Universitäre Hochschule UH

Sprache

Deutsch

Bemerkungen zur Sprache

In höheren Seme­stern sind Lehr­ver­an­stal­tun­gen auf Englisch möglich. Die jewei­lige Unter­richts­spra­che ist im Verzeich­nis der Lehr­ver­an­stal­tun­gen aufge­führt.

Dauer

Im Bache­lor-Studium müssen 180 Kredit­punkte erwor­ben werden, was einer Norm­stu­di­en­dauer von drei Jahren entspricht. Die maxi­male Studi­en­zeit beträgt fünf Jahre.

1 ECTS-Kredit­punkt entspricht einem Aufwand von 25-30 Arbeits­stun­den.

1. Studi­en­jahr KP
Allge­meine Biolo­gie I & II (Basis­prü­fung)7
Biolo­gie III: Ökolo­gie (Basis­prü­fung)3
Umwelt­sy­steme I (Basis­prü­fung)2
Chemie I & II (Basis­prü­fung)9
Mathe­ma­tik I & II (Basis­prü­fung)13
Ökono­mie (Basis­prü­fung)3
Grund­züge des Rechts (Basis­prü­fung)2
Welt­ernäh­rungs­sy­stem (Basis­prü­fung)4
Ökolo­gie und Syste­ma­tik von Algen und Pilzen (Basis­prü­fung)2
Kultur­pflan­zen im World Food System (Basis­prü­fung)2
Nutz­tier­wis­sen­schaf­ten im World Food System (Basis­prü­fung)2
Prak­ti­kum Chemie3
Einsatz von Infor­ma­tik­mit­teln2
Biolo­gie I: Übungen1
Exkur­sio­nen im World Food System1
Physik I (Prüfungs­block 1)5
Total61
2. Studi­en­jahr KP
Mikro­bio­lo­gie (Prüfungs­block 1)2
Bioche­mie (Prüfungs­block 1)2
Mathe­ma­tik III: System­ana­lyse (Prüfungs­block 1)4
Physik II (Prüfungs­block 1)5
Orga­ni­sche Chemie (Prüfungs­block 1)2
Physio­lo­gie und Anatomi des Menschen I (Prüfungs­block 1)2
Ausge­wählte Kapitel der Physi­ka­li­sche Chemie (Prüfungs­block 2)2
Einfüh­rung in das Agrarma­nage­ment (Prüfungs­block 2)2
Mathe­ma­tik IV: Stati­stik (Prüfungs­block 2)4
Agrar­öko­no­mie im WFS (Prüfungs­block 2)3
Mole­ku­lar­bio­lo­gie (Prüfungs­block 2)2
Physio­lo­gie und Anatomi des Menschen II (Prüfungs­block 2)3
Prak­ti­kum Mikro­bio­lo­gie2
Prak­ti­kum Physik2
Exkur­sio­nen I1
Fächer vom 2. und 3. Studi­en­jahrKP
Lebens­mit­tel­wis­sen­schaft­li­che Fach­grund­la­gen (z. B. Lebens­mit­tel­ana­ly­tik, -chemie, -verfah­rens­tech­nik)19
Lebens­mit­tel­wis­sen­schaft­li­che Fächer (z. B. Ökoto­xi­ko­lo­gie, Lebens­mit­tel­sen­so­rik, -mikro­bio­lo­gie, Marke­ting, Fermen­ted Milk Products, etc.)32
Lebens­mit­tel­wis­sen­schaft­li­che Labor­prak­tika11
Wahl­fä­cher3
3. Studi­en­jahr
Exkur­sio­nen II1
Bache­lor-Arbeit15
BACHE­LOR TOTAL180

KP = Kredit­punkte Grund­la­gen­fä­cher I und II: In den Lern­ein­hei­ten dieser beiden Kate­go­rien werden die mathe­ma­tisch-natur­wis­sen­schaft­li­chen und sozi­al­wis­sen­schaft­li­chen Grund­la­gen gelehrt. Die Grund­la­gen­fä­cher I sind Bestand­teil des Basis­jah­res, die Grund­la­gen­fä­cher II des zweiten Studi­en­jah­res. Lebens­mit­tel­wis­sen­schaft­li­che Fach­grund­la­gen: Sie dienen der Vermitt­lung der lebens­mit­tel­wis­sen­schaft­li­chen Grund­kennt­nisse. Lebens­mit­tel­wis­sen­schaft­li­che Labor­prak­tika: Sie dienen der Vermitt­lung der prak­ti­schen Fähig­kei­ten für alle Gebiete der Lebens­mit­tel­wis­sen­schaf­ten. Lebens­mit­tel­wis­sen­schaft­li­che Fächer: Sie dienen der Vermitt­lung der Kennt­nisse, die für alle Gebiete der Lebens­mit­tel­wis­sen­schaf­ten wesent­lich sind. Wahl­fä­cher: Sie dienen der indi­vi­du­el­len Erwei­te­rung und Vertie­fung der Ausbil­dung. Exkur­sio­nen: Sie dienen der Vermitt­lung und Vertie­fung des Wissens der lebens­mit­tel­wis­sen­schaft­li­chen Grund­la­gen und Lehr­ge­biete. Sie stellen den Bezug zwischen theo­re­ti­schem Wissen und der Praxis der Nahrungs­mit­tel­wert­schöp­fungs­kette her. Bache­lor-Arbeit: Sie bildet den Abschluss des Studi­en­gangs und wird im dritten Studi­en­jahr ausge­führt. Sie fördert die Fähig­keit der Studie­ren­den zu selb­stän­di­ger, struk­tu­rier­ter und wissen­schaft­li­cher Tätig­keit. Nach dem ersten Jahr wird eine Basis­prü­fung über den gesam­ten theo­re­ti­schen Stoff des ersten Jahres abge­legt. Im zweiten Jahr werden die Grund­la­gen­fä­cher II in zwei Prüfungs­blöcken geprüft . Die rest­li­chen Fächer werden einzeln geprüft. Für Labor­prak­tika, Exkur­sio­nen etc. gibt es seme­ster­weise Leistungs­kon­trol­len.

Direkte Zulas­sung:

  • Schwei­ze­ri­sche oder schwei­ze­risch aner­kannte Matu­ri­tät, resp. Passe­relle
  • Gleich­wer­ti­ger auslän­di­scher Matu­ri­täts­aus­weis, sofern die Bedin­gun­gen der ETH-Zulas­sungs­ver­ord­nung erfüllt sind
  • Vom Bund aner­kann­ter Fach­hoch­schul­ab­schluss
  • Abschluss einer der ETH entspre­chen­den univer­si­tä­ren Hoch­schule

Zulas­sung mit anderen Abschlüs­sen:

  • Bewer­be­rin­nen und Bewer­ber mit Auswei­sen, welche die Bedin­gun­gen für die prüfungs­freie Zulas­sung nicht erfül­len, müssen eine umfas­sende oder redu­zierte Aufnah­me­prü­fung ablegen

Beruf­li­che Perspek­ti­ven

Welche Tätig­keits­fel­der stehen nach diesem Studium offen? Wie könnte eine Lauf­bahn mit diesem Studium ausse­hen?

Weiter­füh­rende Master­stu­dien

  • Master of Science ETH in Lebens­mit­tel­wis­sen­schaf­ten
  • Über­tritt in spezia­li­sierte Master-Studi­en­gänge der ETH kann «sur dossier» und mit Aufla­gen erfol­gen.

Didak­tik-Zerti­fi­kat: Mit einem Master in Lebens­mit­tel­wis­sen­schaf­ten ist es möglich, das Didak­tik-Zerti­fi­kat zu erwer­ben (Umfang 24 KP). Das Zerti­fi­kat beschei­nigt den erfolg­rei­chen Abschluss einer didak­ti­schen Grund­aus­bil­dung für die Lehr­tä­tig­keit an Berufs­schu­len, Höheren Fach­schu­len und Fach­hoch­schu­len, nicht aber an Gymna­sien. Mit der Zerti­fi­kats-Ausbil­dung kann bereits nach dem Erwerb des Bache­lor­di­ploms begon­nen werden. Siehe: Didak­ti­sche Ausbil­dung