Möglichkeiten nach einem Geschichts- oder Soziologiestudium
Wir werden häufig nach den beruflichen Möglichkeiten nach einem geistes- oder sozialwissenschaftlichen Studium gefragt. Darauf gibt es keine einfache Antwort. Die Frage deutet auf ein typisches Dilemma der Studienwahl hin. Einerseits bietet dir ein breit angelegtes, theoretisches Studium die Möglichkeit, dich im Verlauf der Zeit zu entscheiden, was du beruflich machen möchtest. Andererseits verunsichern dich vielleicht die offenen Perspektiven bei Studiengängen, die nicht auf ein bestimmtes Berufsfeld abzielen. Gerne wüsstest du schon vor deiner Entscheidung, wie du später tätig sein kannst und ob in diesem Bereich ein guter Arbeitsmarkt vorhanden ist. Wie kannst du das jetzt schon herausfinden?
Informieren über Berufsmöglichkeiten und Arbeitsmarkt
In gewissem Mass ist es möglich, sich über Berufsfelder nach dem Studium und den Arbeitsmarkt zu informieren. Nebst Informationen von Familie, Bekannten oder vom Freundeskreis ist ebenso eine Beratung mit einer Fachperson hilfreich. Als Informationsquelle eignet sich die Magazinreihe «Perspektivenhefte» im jeweiligen Studiengebiet, die du kostenlos bei uns im biz in deiner Nähe ausleihen kannst. Darin berichten Studierende sowie Berufspersonen über ihre Motivation und jetzige Tätigkeit. Die Broschüre Vom Studium in den Beruf kann dir aufzeigen, wie du den Weg ins Arbeitsleben am besten gestaltest. Die Webseite berufsberatung.ch liefert dir weitere Beschreibungen, sowohl nach Studienrichtung als auch nach Tätigkeitsbereichen sortiert. Hier findest du auch konkrete Laufbahnbeispiele. Noch vertiefter mit dem Thema Studium und Beruf befassen sich die Laufbahnbücher, die du im biz ausleihen kannst. Darin erfährst du zum Beispiel, dass ein Geschichtsstudium eine gute Grundlage für eine Tätigkeit im Journalismus oder bei staatlichen Institutionen sein kann. Oder dass ein Soziologiestudium auch in den Bereich Unternehmensberatung oder ins Personalwesen führen kann. Es wird sichtbar, dass Karrieren individuell verlaufen und oft ungeplante Wendungen nehmen – denn Möglichkeiten ergeben sich häufig aufgrund von praktischen Erfahrungen oder Netzwerkverbindungen. Aus diesem Grund ist es für Geistes- und Sozialwissenschaftler und -wissenschaftlerinnen empfehlenswert, bereits während des Studiums Arbeitserfahrung in Form von Praktika zu sammeln. Einige Hinweise zur Arbeitsmarktsituation ein Jahr nach dem Studium liefern dir die Absolventenbefragungen des Bundesamtes für Statistik, deren Ergebnisse du auf www.berufsberatung.ch findest. Zusätzlich kann die Anstellungssituation für Absolvent/innen der Geistes- und Sozialwissenschaften fünf Jahre nach dem Studium betrachtet werden. Denn nach einer Orientierungsphase unmittelbar nach Studienabschluss stabilisiert sich die Beschäftigungssituation im Verlauf der Zeit. Die aktuelle Situation und zukünftige Entwicklung mit Angabe zum Lohn findest du auf www.arbeitsmarktinfo.ch.
Auseinandersetzung mit den eigenen Interessen und Werthaltungen
Es kann immer noch schwierig sein, sich den Berufsalltag allein aufgrund von Beschreibungen vorzustellen. Vielleicht nutzt du zusätzlich Schnuppertage, Praktika oder Gespräche mit Studierenden und Berufsleuten, um noch mehr Inputs zu erhalten. Alle diese Schritte helfen dir, Ideen zu generieren. Deine eigenen Interessen und beruflichen Vorlieben werden sich auch noch im Verlauf der Zeit, aufgrund deiner Erfahrungen im Studium und in der Arbeitswelt, entwickeln und festigen.
Als Basis für eine gelingende Studienwahl ist es wichtig, dir deiner jetzigen Interessen und Bedürfnisse bewusst zu werden und dich damit zu befassen, was dich im Studium fachlich konkret erwartet. Dabei helfen dir zum Beispiel eine Studienberatung im biz Oerlikon, der Besuch von Vorlesungen oder Gespräche mit Studierenden.
Motiviert ins Studium zu starten und sich für die Studieninhalte zu interessieren, ist entscheidend für den Studienerfolg. Es ist die beste Grundlage, um zukünftig die eigenen Fähigkeiten und Kompetenzen zu erweitern und eine für sich selbst sinnstiftende Tätigkeit zu finden.
