In zwei Ausbildungsrichtungen werden die Studierenden auf unterschiedliche Praxisfelder der Kunst-, Design- und Gestaltungsvermittlung vorbereitet. Hospitationen, Praktika und Kooperationsprojekte ermöglichen es, schon während des Studiums wertvolle Erfahrungen im schulischen beziehungsweise kulturellen Arbeitsumfeld zu sammeln und die eigenen Vermittlungskompetenzen zu erweitern.

Kunstpädagogik

Die Spezialisierung Kunstpädagogik bereitet angehende Lehrpersonen auf den schulischen Unterricht vor; Bildnerisches Gestalten auf Sekundarstufe II oder Fachlehrperson auf Sekundarstufe I. Der anschliessende Master Kunstpädagogik oder die Fortsetzung des Studiums an einer pädagogischen Hochschule befähigen zum Unterrichten mit Lehrdiplom.

Ästhetisch-kulturelle Bildung

Die Spezialisierung Ästhetisch-kulturelle Bildung setzt den Fokus auf die Vermittlung im ausserschulischen Bereich, etwa in der Jugendarbeit, in sozialen Einrichtungen mit gestalterischen Angeboten, bei Freizeitkursen oder in der Weiterbildung. Die Studierenden erlangen einen berufsbefähigenden Abschluss.

Das Bachelor-Studium baut auf folgenden vier Modulbereichen auf, welche zusammen mit dem Abschluss 150 ECTS umfassen:

Studio (15 ECTS)

Dieses Modulbereich umfasst einerseits den handwerkliche-künstlerischen Kompetenzaufbau, anderseits eine Einführung in grundlegende wissenschaftliche Methoden wie Recherchetechniken und das Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten.

Diskurse (27 ECTS)

Der Modulbereich Diskurse bewegt sich im Feld der Kunst-, Design- und Medientheorien sowie der Kulturanalysen. Auch die Einführung und Erprobung wissenschaftlicher Reflexions- und Arbeitsweisen im Kontext vermittelnder, künstlerischer und gestalterischer Praxis gehören dazu.

Projekte (63 ECTS)

Im Modulbereich Projekte stehen künstlerische und gestalterische Vorhaben im Vordergrund, die über einen Zeitraum von mehreren Wochen individuell oder kollektiv entwickelt werden. Die Studierenden erarbeiten mit fortschreitendem Studium eigenständigere und von eigenen Fragen ausgehende Projekte.

Professionalisierung (29 ECTS)

In diesen Modulbereich fallen bildungstheoretische und fachdidaktische Lehrveranstaltungen, Hospitationen/Unterrichtsbesuche, Unterrichtspraktika, Kooperationsprojekte und das Vermittlungslabor.

Abschlussarbeit (16 ECTS)

Die Abschlussarbeit ist eine eigenständige künstlerische und/oder gestalterische Leistung, die durch Mentoring erarbeitet und im Rahmen einer öffentlichen Ausstellung präsentiert wird.

Im Umfang von 30 ECTS können Studierende ihr Ausbildungsprofil individuell schärfen und entscheiden, ob sie die erlernten Kompetenzen mit Inhalten aus Minor-Programme vertiefen oder disziplinübergreifend erweitern möchten. Das Studium beginnt mit dem Major. Während des ersten Studienjahres wird der Minor ausgewählt, welcher im zweiten Studienjahr startet.

Stapel von farbigen Kreidestiften.

Alle Infos auf einen Blick

Bildungsinstitut

Zürcher Hochschule der Künste ZHdK > Zürcher Hochschule der Künste

Link zum Angebot

Link zur Zulassung

Abschluss

Bachelor Fachhochschule FH

Sprache

Deutsch

Dauer

6 Semester (höchstens 10 Semester)

1 ECTS-Punkt entspricht einem Aufwand von 25-30 Arbeitsstunden.

ModuleECTS-Punkte
Major150 ECTS
Studio15 ECTS
Diskurse27 ECTS
Projekte63 ECTS
Professionalisierung29 ECTS
Abschluss16 ECTS
Minors im Bereich Art Education (Auswahl)*15 – 30 ECTS
Inklusion in Bildung und Künsten15 ECTS
Sustainable Design15 ECTS
Craft – Das Prinzip Handwerk15 ECTS
Publishing15 ECTS
Visual Literacy15 ECTS
Total180 ECTS

*Weitere mögliche Minors zu diesem Major sind wählbar

Für ein Bachelor-Studium wird zunächst die Bewerbung für einen Major eingereicht. Erst während des ersten Studienjahres wird der Minor ausgewählt.

Vorbildung:

  • Gymnasiale Maturität, oder
  • Berufsmaturität, oder
  • Fachmaturität, oder
  • anderweitig erworbene gleichwertige allgemeinbildende Ausbildung
  • bei einer ausserordentliche gestalterischen oder künstlerischen Begabung kann von einer Vorbildung abgesehen werden (Sur dossier-Zulassung)

Zusätzlich erforderliche Unterlagen:

  • Portfolio
  • Motivationsschreiben
  • Strafregisterauszug (nicht älter als 2 Monate)

Fachliche Eignungsabklärung:

Die fachliche Eignungsabklärung findet in einem zweiteiligen Verfahren statt. Der erste Teil besteht aus der Beurteilung der eingereichten Unterlagen. Der zweite Teil der Eignungsabklärung besteht aus einem individuellen Aufnahmegespräch. Eine nicht bestandene fachliche Eignungsabklärung kann einmal pro Studiengang wiederholt werden.

Beurteilt werden:

  • Qualität des Portfolios
  • gestalterisches/künstlerisches Potenzial
  • ausgeprägtes Interesse an künstlerischen und ästhetischen, sozialen und kulturellen
  • Phänomenen der Gegenwart und deren Lehre/Vermittlung sowie an wissenschaftlichen und bildungsbezogenen Fragestellungen
  • Kommunikationsfähigkeit
  • pädagogisch-didaktische Eignung
  • Sozialkompetenz

Berufliche Perspektiven

Welche Tätigkeitsfelder stehen nach diesem Studium offen?

Der Abschluss in der Spezialisierung Ästhetisch-kulturelle Bildung ist berufsbefähigend und bereitet auf die Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in einer vielfältigen kulturellen Bildungslandschaft vor. Die Berufsfelder sind breit, dazu gehören:

  • Vermittelnde Tätigkeiten im Freizeit- und Weiterbildungsbereich für Erwachsene
  • Ästhetisch-kulturelle Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im vor- und ausserschulischen Bereich
  • Kunst- und Kulturvermittlung im Umfeld von Museen und anderen Institutionen
  • Arbeit in sozialen Einrichtungen mit gestalterischen Angeboten (Asylzentren, Heime etc.)
  • Verantwortung für gestalterische Angebote in Werkstätten und Ateliers für Menschen mit besonderen Lernvoraussetzungen

Weiterführende Masterstudie

  • Master Kunstpädagogik an der ZHdK (führt zum Lehrdiplom für Maturitätsschulen, Sekundarstufe II
  • Master an einer Pädagogischen Hochschule (führt in Kombination mit mindestens einem weiteren Fach zum Lehrdiplom für die Sekundarstufe I)
  • Master Kulturpublizistik
  • Master Curatorial Studien