Viele Absolvierende der Sport- und Bewegungswissenschaften steigen nach dem Studium als Sportlehrperson ein. Doch der schulische Bereich ist lange nicht der einzige, in welchem sich eine Anstellung finden lässt. Ausserschulische Berufsfelder haben im Sport in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Hierzu gehört die Beschäftigung bei Sportverbänden (z.  B. als Trainerin, Verantwortlicher Athletiktraining oder in der Sportverwaltung). Bei Sportklubs besteht ebenso die Möglichkeit ins Sportmanagement oder -marketing einzusteigen (z.  B. leitende Funktionen im Sponsoring eines Vereins). Stellen in der Forschung können in der Recherche und der Lehre liegen, wo du eine Funktion als wissenschaftlicher Mitarbeiter oder wissenschaftliche Mitarbeiterin übernimmst und beispielsweise Fragen im Sportmanagement (z.  B. Strukturen und Prozesse in Sportorganisationen) genauer betrachtest. Ein anderer Forschungsbereich sind die Trainingswissenschaften, die sehr nahe an der Praxis liegen können. Du kannst in den Trainingswissenschaften zum Beispiel in der Nachwuchs- und Leistungsförderung die Spieltage von Sportklubs filmen, diese auswerten und Leistungstests sowie Diagnostik mit den Athleten und Athletinnen durchführen. Einige Absolvierende begeben sich nach ihrem Abschluss in den Gesundheitssektor und arbeiten hier bei Gesundheitsförderungs- und Präventionsstellen (z.  B. Organisation von Bewegungsförderungsworkshops).

Einstieg in den Berufsalltag

Es gibt verschiedene Strategien, wie du nach einem Studium ins Berufsleben einsteigen kannst. Viele Absolvierende bewerben sich auf ausgeschriebene Stellen, andere wiederum über Initiativbewerbungen (mögliche Arbeitgeber anfragen). Die Stellen in der Sportbranche sind heute stärker umkämpft als früher, weshalb es vielen Schwierigkeiten bereitet, eine den Erwartungen entsprechende Stelle zu finden (BFS Absolventen Studien).

Hilfreich beim Fussfassen in der Arbeitswelt können persönliche Beziehungen und Kontakte sein, die während des Studiums geknüpft werden können. Die Sportwelt ist sehr klein und familiär, was praktische Erfahrungen nebst dem persönlichen Netzwerk sehr wertvoll macht. Eine Stelle kann zum Beispiel aus einem Praktikum entstehen, das während des Studiums absolviert worden ist. Praktikumsstellen sind im Sportbereich oft nicht ausgeschrieben, was das persönliche Netzwerk wiederum sehr wichtig macht. Ferner ist eine hohe Eigenmotivation beim Sammeln von Berufserfahrung zentral, weil die Praktika im Sportbereich oft unbezahlt sind.

Manchmal verläuft der Einstieg in die Berufswelt auch finanziell etwas schwierig. Nicht nur in Praktika sind die Löhne eher tief, sondern auch beispielsweise in einer Trainerfunktion, wo eine Nebenbeschäftigung oft notwendig wird. Daher möchten wir dir mitgeben, dass der Einstieg in die Berufswelt Sport erleichtert wird, wenn du bereits im Studium Engagement und Interesse zeigst.

Informationen zum Berufseinstieg

Eine Übersicht zu möglichen Berufsfeldern nach dem Studium findest du im «Perspektivenheft» zu den Studiengängen Sport- und Bewegungswissenschaften, das du kostenlos im biz in deiner Nähe ausleihen kannst. Darin berichten Studentinnen und Studenten über das Studium und Berufsleute über ihre jetzige Tätigkeit. Auch hilfreich sind Gespräche mit Berufsleuten und Studierenden, die sich im Übertritt ins Berufsleben befinden oder bereits länger im Feld arbeiten.

Ferner wird in der Broschüre Vom Studium in den Beruf, aufgezeigt, wie du den Weg ins Arbeitsleben am besten gestaltest. Noch detailliertere Informationen zum Berufseinstieg nach einem Hochschulstudium findest du in den «Laufbahnbüchern». Diese beinhalten Branchenbeschreibungen sowie viele Laufbahnbeispiele und sind im biz ausleihbar. Nebst diesen Printmedien bietet das Portal berufsberatung.ch Beschreibungen zu beruflichen Möglichkeiten nach einem Hochschulstudium. Mehr Informationen zum Berufseinstieg nach dem Sportstudium findest du in der Broschüre vom Bundesamt für Sport (BASPO). Auf whatchado.com kannst du Berufsbilder erkunden und zum Beispiel erfahren, wie du Moderatorin wirst oder was ein Ernährungsberater macht.

Eine junge Sportlerin sitzt auf einer dicken Matte auf dem Sportplatz.