Dass viele Absolventen und Absolventinnen der Sport- und Bewegungswissenschaften nach dem Studium als Sportlehrer oder Sportlehrerin einsteigen, ist nicht ganz falsch. Immerhin 40 Prozent wählen diesen Weg. Doch der schulische Bereich ist lange nicht der einzige, in welchem sich eine Anstellung finden lässt. Ausserschulische Berufsfelder haben im Sport in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Hierzu gehören die Beschäftigung bei Sportverbänden (z. B. als Trainer oder Verantwortliche/r Athletiktraining, in der Sportverwaltung). Bei Sportklubs besteht ebenso die Möglichkeit ins Sportmanagement oder -marketing einzusteigen (z. B. Leitende Funktionen im Sponsoring eines Vereins). Stellen in der Forschung können in der Recherche und der Lehre liegen, wo du eine Funktion als wissenschaftliche/r Mitarbeitende/r übernimmst und beispielsweise Fragen im Sportmanagement (z. B. Strukturen und Prozesse in Sportorganisationen) genauer betrachtest. Ein anderer Forschungsbereich sind die Trainingswissenschaften, welche sehr nahe an der Praxis liegen können. Du kannst in den Trainingswissenschaften zum Beispiel in der Nachwuchs- und Leistungsförderung die Spieltage von Sportklubs filmen, diese auswerten und Leistungstests sowie Diagnostik mit den Athleten durchführen. Einige Absolventen begeben sich nach ihrem Abschluss in den Gesundheitssektor und arbeiten hier bei Gesundheitsförderungs- und Präventionsstellen (z. B. Organisation von Bewegungsförderungsworkshops).

Einstieg in den Berufsalltag

Es gibt verschiedene Strategien, wie du nach einem Studium ins Berufsleben einsteigen kannst. Viele Absolventen bewerben sich auf ausgeschriebene Stellen, andere wiederum über Initiativbewerbungen (mögliche Arbeitgeber anfragen). Die Stellen in der Sportbranche sind heute stärker umkämpft als früher, weshalb es vielen Absolventen Schwierigkeiten bereitet eine den Erwartungen entsprechende Stelle zu finden (BFS Absolventen Studien). Unterstützung beim Fuss fassen in der Arbeitswelt bieten persönliche Beziehungen und Kontakte, welche während dem Studium geknüpft werden können. Die Sportwelt ist sehr klein und familiär, was praktische Erfahrungen nebst dem persönlichen Netzwerk sehr wertvoll machen. Eine Stelle kann zum Beispiel aus einem Praktikum, welches während dem Studium absolviert wurde, entstehen. Praktikumsstellen sind im Sportbereich oft nicht ausgeschrieben, was das persönliche Netzwerk wiederum sehr wichtig macht. Ferner ist eine hohe Eigenmotivation beim Sammeln von Berufserfahrung zentral, weil die Praktika im Sportbereich oft unbezahlt sind. Manchmal verläuft der Einstieg in die Berufswelt auch finanziell etwas schwierig. Nicht nur in Praktika sind die Löhne eher tief sondern auch beispielsweise in einer Trainerfunktion, wo eine Nebenbeschäftigung oft notwendig wird. Daher möchten wir dir mitgeben, dass der Einstieg in die Berufswelt Sport erleichtert wird, wenn du bereits im Studium Engagement und Interesse zeigst.

Informationen zum Berufseinstieg

Eine Übersicht zu möglichen Berufsfeldern nach dem Studium findest du im Perspektivenheft zu den Studiengängen Sport- und Bewegungswissenschaften, welches du kostenlos bei uns im biz Oerlikon ausleihen kannst. Darin berichten u. a. Studienabsolventen / Studienabsolventinnen über ihre jetzige Tätigkeit. Auch hilfreich sind Gespräche mit Berufsleuten und Studierenden, welche sich im Übertritt ins Berufsleben befinden oder bereits länger im Feld arbeiten. Ferner wird in der Broschüre «Vom Studium in den Beruf», aufzeigt, wie du den Weg ins Arbeitsleben am besten gestaltest. Noch detailliertere Informationen zum Berufseinstieg nach einem Hochschulstudium findest du in den im biz ausleihbaren Laufbahnbüchern, die Branchenbeschreibungen und viele Laufbahnbeispiele beinhalten. Nebst diesen Printmedien bietet das Portal berufsberatung.ch Beschreibungen zu beruflichen Möglichkeiten nach einem Hochschulstudium. Mehr Informationen zum Berufseinstieg nach dem Sportstudium findest du in der Broschüre vom Bundesamt für Sport (BASPO). Auf whatchado.com kannst du Berufsbilder erkunden und z. B. erfahren, wie du Moderator/in wirst oder was ein/e Ernährungsberater/in macht.

Eine junge Sportlerin sitzt auf einer dicken Matte auf dem Sportplatz.