Das Forschungsinteresse an der UZH gilt populären Kulturen der Gegenwart und Vergangenheit. Im Mittelpunkt steht die Analyse von kulturellen Alltäglichkeiten und Selbstverständlichkeiten sowie von populären Texten und Text-Bild-Kombinationen in unterschiedlichen medialen Formen. Das Fach Populäre Kulturen besteht aus den beiden Schwerpunkten Alltagskulturen und Populäre Literaturen und Medien und ist aus der Zusammenlegung der beiden bisherigen Fächer Volkskunde und Europäische Volksliteratur entstanden.

Schwerpunkt Alltagskulturen (AK)

Die Module in diesem Fach setzen sich mit folgenden Bereichen auseinander:

  • Alltagskommunikation und Alltagshandeln (z.B. direkte und nonverbale Kommunikation, Interaktion)
  • Lebens- und Konsumstile (z.B. materielle Kultur, Arbeits- und Freizeitverhalten, Wohnen, Mode, Geschmack, Technik)
  • Normen und Symbolsysteme (z.B. Alltagsrituale, Zeitordnungen, Bräuche)
  • intra- und interkulturelle Mobilität (z.B. Berufswelten, Migration, Tourismus)
  • Identitäten und Räume (z.B. Lebensalter, Gruppen, Geschlecht, Gemeinde, Stadt, Region, Transit u.a.m.)

Schwerpunkt Populäre Literaturen und Medien (PLM)

Die Module in diesem Fach setzen sich mit Aspekten folgender Bereiche auseinander:

  • Kulturgeschichte der Kommunikation (z.B. Geschichte des Lesens; Mündlichkeit - Schriftlichkeit)
  • populäre Lesestoffe und Medien (z.B. Unterhaltungsgenres; Kinder- und Jugendliteratur; Werbung) und damit zusammenhängende Phänomene (z.B. Stars; Bestseller)
  • alltägliches und lebensgeschichtliches Erzählen (z.B. Kindheits- oder Kriegserinnerungen; Autobiografien)
  • traditionelle Erzählformen, -stoffe und -motive (z.B. Märchen, Urban Legends; Artus; Künstliche Menschen)

Organisation des Studiums

Das Fach Populäre Kulturen an der UZH kann im Bachelor als Major (120 ECTS) und als Minor (60 ECTS) belegt werden.

Das Bachelorstudium Populäre Kulturen gliedert sich in eine Eingangs-, Vertiefungs- und Abschlussphase. Die Studierenden absolvieren zusätzlich zu den Pflichtmodulen sieben Wahlpflichtmodule (fünf Vertiefungsmodule, ein Vertiefungsmodul forschendes Lernen und ein Abschlussmodul). Module der Vertiefungsphase können erst nach Abschluss der Eingangsphase absolviert werden.

Die Leistungsnachweise bestehen entweder in schriftlichen oder mündlichen Prüfungen bzw. der Bewertung schriftlicher Arbeiten oder von Referaten. Im Major muss im Rahmen eines Pflichtmoduls eine benotete Bachelorarbeit (15 ECTS) verfasst werden. Es findet hingegen am Schluss des Bachelorstudiums keine eigentliche Bachelorprüfung statt. Mit der Anmeldung zu einem Modul erfolgt gleichzeitig die Anmeldung zum entsprechenden Leistungsnachweis.

Für das Bestehen des Bachelor Major-Studienprogramms Populäre Kulturen müssen mind. 120 ECTS Credits aus dem Programm absolviert werden, davon mind. 30% der Studienleistungen benotet, darunter die Bachelorarbeit im Umfang von 15 ECTS Credits. Mindestens 60 ECTS Credits müssen aus dem Angebot der Universität Zürich stammen.

Morgenstreich der Basler Fasnacht: verkleidete Personengruppe im Dunkeln mit Larven/Masken und Laternen.

Alle Infos auf einen Blick

Abschluss

Bachelor Universitäre Hochschule UH

Sprache

Deutsch

Dauer

Mindest­stu­di­en­dauer (Richt­stu­di­en­zeit): 6 Seme­ster Insbe­son­dere Teil­zeit­stu­die­rende können die erfor­der­li­chen Kredit­punkte auch über einen grös­se­ren Zeit­raum erar­bei­ten.

Ein ECTS-Kredit­punkt entspricht einem Aufwand von 25-30 Arbeits­stun­den. Der nach­fol­gende Muster­stu­di­en­plan zeigt den mögli­chen Ablauf eines sechs­se­me­stri­gen Bache­lor­stu­di­ums im Major Popu­läre Kultu­ren

Modul­grup­penECTSModul­art
Einfüh­rung in die Popu­lä­ren Kultu­renalle P-ModuleP
Alltags­kul­tu­ren: Felder, Themen, Zugängemind. 36 ECTS, darun­ter mind. 12 ECTS aus beiden Modul­grup­penWP, W
Popu­läre Lite­ra­tu­ren und Medien: Felder, Themen, ZugängeWP, W
Empi­ri­sche Kultur­for­schung: Theorie, Metho­den, Praxismind. 12 ECTS, darun­ter alle P-ModuleP, WP, W
Über­fach­li­che Ange­boteWP, W
Weitere curri­cu­lare AngebotWP, W
AbschlussP
mind. 15 weitere ECTS nach freier Wahl inner­halb des Programms
Total120

  • Eidge­nös­sisch aner­kannte gymna­siale Matu­ri­tät, oder
  • Berufs­ma­tu­ri­tät oder Fach­ma­tu­ri­tät mit bestan­de­ner Passe­rel­len­prü­fung, oder
  • Bache­lor-Abschluss einer Fach­hoch­schule oder einer Pädago­gi­schen Hoch­schule

Auskunft darüber, welche Ausweise den direk­ten Zugang zu den einzel­nen Fakul­tä­ten ermög­li­chen, erteilt die Univer­si­täts­kanz­lei. Sie infor­miert auch über notwen­dige ergän­zende Aufnah­me­prü­fun­gen zu bestimm­ten Vorbil­dungs­zeug­nis­sen und steht für dies­be­züg­li­che Fragen zur Verfü­gung. Latein / Grie­chisch Für das Studium der Popu­lä­ren Kultu­ren sind weder Latein- noch Grie­chisch­kennt­nisse erfor­der­lich.

Beruf­li­che Perspek­ti­ven

Welche Tätig­keits­fel­der stehen nach diesem Studium offen?

  • Medien
  • Verlags­we­sen
  • Kultur­ma­nage­ment
  • Öffent­lich­keits­ar­beit
  • Museum und Ausstel­lungs­pra­xis
  • Bildungs- und Vermitt­lungs­ar­beit
  • Sozi­al­be­ra­tung
  • Betriebs­kul­tur
  • Markt­for­schung
  • Touris­mus

Weiter­füh­rende Master­stu­dien

  • Master of Arts UZH in Sozi­al­wis­sen­schaf­ten

Was sind Popu­läre Kultu­ren?