Im Zentrum des Studiums der Filmwissenschaft an der Universität Zürich steht die ästhetische, historische und theoretische Reflexion über den Film, seine künstlerischen Ausdrucksformen, Technologien und Institutionen sowie seine gesellschaftlichen Funktionen von den Anfängen bis zur Gegenwart. Das Studium vermittelt keine künstlerisch-technische Ausbildung wie sie an den Filmhochschulen angeboten wird.

Im Bachelor-Studium werden Grundkenntnisse, Ansätze und Methoden der Filmanalyse, Filmgeschichte und Filmtheorie vermittelt. Studienziele und -inhalte sind:

  • eine präzise Fachterminologie zur systematischen Analyse von Filmen zu erarbeiten
  • sich die Kenntnis von unterschiedlichen Methoden und Modellen wissenschaftlichen Arbeitens anzueignen
  • Filmgeschichte in ihrem nationalen und transnationalen Verständnis und mit Blick auf ästhetische, soziologische, ökonomische und technologische Aspekte zu verstehen
  • Filmtheorie und ihre Geschichte im Kontext einer interdisziplinären Forschungsdiskussion (zum Beispiel in den Bereichen Ästhetik, Medientheorie, Philosophie, Semiotik, Narratologie, Gender Studies, Cultural Studies) zu situieren
  • Film und Kino in ein Verhältnis zu anderen Medien und Künsten zu setzen und in kulturellen Kontexten zu analysieren

Organisation des Studiums

Das Fach Filmwissenschaft kann im Bachelor an der UZH als Major (120 ECTS) und als Minor (60 ECTS) belegt werden.

Das Major-Studienprogramm «Filmwissenschaft» vermittelt breite Kernkompetenzen in Filmanalyse, Filmgeschichte und Filmtheorie und bietet die Möglichkeit, diese in vielfältigen Themenbereichen und mittels unterschiedlicher Lehr-/Lernformen zu erproben und zu vertiefen. Das Minor-Studienprogramm «Filmwissenschaft» vermittelt die Kernkompetenzen in Filmanalyse, Filmgeschichte und Filmtheorie.

Die Bachelor-Programme «Filmwissenschaft» können mit allen anderen Studienprogrammen der Philosophischen Fakultät sowie einigen ausserfakultären Studienprogrammen kombiniert werden. Ein Wechsel beim Stufenanstieg vom Bachelor zum Master ist in beide Richtungen (vom Minor- zum Major-Studienprogramm respektive umgekehrt) möglich.

Für das Bestehen des Bachelor Major-Studienprogramms Filmwissenschaft müssen mind. 120 ECTS aus dem Programm absolviert werden, davon mind. 30% der Studienleistungen benotet, darunter die Bachelorarbeit im Umfang von 15 ECTS. Mindestens 60 ECTS müssen aus dem Angebot der Universität Zürich stammen.

Mit Filmpostern tapezierte Wand.

Alle Infos auf einen Blick

Abschluss

Bachelor Universitäre Hochschule UH

Sprache

Deutsch

Dauer

Mindeststudiendauer (Richtstudienzeit): 6 Semester
Insbesondere Teilzeitstudierenden können die erforderlichen Kreditpunkte auch über einen grösseren Zeitraum erarbeiten.

1 ECTS-Kreditpunkt entspricht einem Aufwand von 25-30 Arbeitsstunden.

Es müssen Module aus folgenden Modulgruppen gemäss folgenden Regeln gewählt werden:

(P)=Pflichtmodul; (WP)=Wahlpflichtmodul; (W)=Wahlmdodul

ModulgruppeECTSModulart
Einführung in die Filmwissenschaftsämtliche P-ModuleP
Überblick Filmgeschichte und Filmtheoriemind. 27 ECTS, darunter

mind. 18 ECTS aus WP-Modulen

WP, W
Aufbau Filmtheoriemind. 6 ECTSW
Aufbau Filmgeschichte und Filmästhetikmind. 12 ECTSW
Vertiefung Filmgeschichte und Filmästhetikmind. 9 ECTSW
Verbindung zur Filmkultur und Filmpraxismind. 9 ECTSW
Überfachliche Angebotemind. 6 ECTSWP, W
mind. 21 weitere ECTS

nach freier Wahl innerhalb des Programms

Total 120

Der nachstehende Musterstudienplan zeigt den möglichen Ablauf eines sechssemestrigen Bachelorstudiums im Major Filmwissenschaft. Das Mustercurriculum dient zur Planung des Studiums. Es zeigt eine von mehreren Möglichkeiten des Studienverlaufts.  / Modulkatalog Major

SemesterModulgruppeModultitel (Modultyp)ECTS
1Einführung in die FilmwissenschaftEinführung in die Methoden der Filmwissenschaft – 1. Teil (P)9 von 15
Überblick Filmgeschichte und FilmtheorieFilmgeschichte 1: Vom Kino der Attraktionen bis 1945 (WP)6
2Einführung in die FilmwissenschaftEinführung in die Methoden der Filmwissenschaft – 2. Teil (P)6 von 15
Überblick Filmgeschichte und FilmtheorieFilmgeschichte 2: Vom Neorealismus bis zur Gegenwart (WP);

Modul nach freier Wahl z.B. Vertiefungsvorlesung (W);

6

3

3Aufbau FilmtheorieModul nach freier Wahl z.B.Kolloquium Filmtheorie (W)3
Aufbau Filmgeschichte und Filmästhetik2-semestriges Modul nach freier Wahl (Aufbauseminar) – 1. Teil (W)3 von 6
Überblick Filmgeschichte und FilmtheoriePositionen der klassischen Filmtheorie (WP)6
Überfachliche AngeboteModul nach freier Wahl (WP/W)3
Verbindung zur Filmkultur und FilmpraxisModul nach freier Wahl z.B. Exkursion (W)3
4Aufbau Filmgeschichte und Filmästhetik2-semestriges Modul nach freier Wahl (Aufbauseminar) – 2. Teil (W)

2-semestriges Modul nach freier Wahl (Aufbauseminar) – 1. Teil (W)

3 von 6

3 von 6

Überblick Filmgeschichte und FilmtheorieModul nach freier Wahl z.B. Ansätze der modernen Filmtheorie (WP/W)6
Aufbau FilmtheorieModul nach freier Wahl (Kolloquium Filmtheorie) (W)3
Vertiefung Filmgeschichte und Filmästhetik2-semestriges Modul nach freier Wahl (Vertiefungsseminar) – 1. Teil (W)3 von 9
Verbindung zur Filmkultur und FilmpraxisModul nach freier Wahl z.B. Übung (W)3
5Aufbau Filmgeschichte und Filmästhetik2-semestriges Modul nach freier Wahl (Aufbauseminar) – 2. Teil (W)3 von 6
Vertiefung Filmgeschichte und Filmästhetik2-semestriges Modul nach freier Wahl (Vertiefungsseminar) – 2. Teil (W)6 von 9
Verbindung zur Filmkultur und FilmpraxisModul nach freier Wahl z.B. Werkstattgespräch mit Filmschaffenden (W)3
Aus allen Modulgruppen des ProgrammsModule nach freier Wahl (WP/W)9
6Überfachliche AngeboteModul nach freier Wahl (WP/W)3
Aus allen Modulgruppen des ProgrammsModule nach freier Wahl (WP/W)12
Bachelorarbeit (P)15
Total120

  • Eidgenössisch anerkannte gymnasiale Maturität, oder
  • Berufsmaturität oder Fachmaturität mit bestandener Passerellenprüfung, oder
  • Bachelor-Abschluss einer Fachhochschule oder einer Pädagogischen Hochschule

Auskunft darüber, welche Ausweise den direkten Zugang zu den einzelnen Fakultäten ermöglichen, erteilt die Universitätskanzlei. Sie informiert auch über notwendige ergänzende Aufnahmeprüfungen zu bestimmten Vorbildungszeugnissen und steht für diesbezügliche Fragen zur Verfügung.

Berufliche Perspektiven

Welche Tätigkeitsfelder stehen nach diesem Studium offen? Wie könnte eine Laufbahn mit diesem Studium aussehen?

Weiterführende Masterstudien

  • Master of Arts UZH
  • Masterstudiengang «Netzwerk Cinema CH» im Rahmen des nationalen Kooperationsprojekts