Life Sciences, Studienrichtung Biotechnologie
Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW
Bachelor Fachhochschule FH
Die Biotechnologie nutzt biologische Systeme wie Mikroorganismen, Pilze oder tierische Zellen für die industrielle Herstellung von therapeutischen Proteinen oder Nukleinsäuren sowie industriell genutzten Enzymen oder zellbasierten Therapien.
Die Studienrichtung verbindet ingenieur- und naturwissenschaftliche Inhalte mit dem Ziel, die Studierenden für die Entwicklung und Realisierung moderner biotechnologischer Herstellungsstrategien und nachhaltiger Produktionsprozesse fit zu machen.
In der Studienrichtung Biotechnologie erwerben die Studierenden fundierte (zell-)biologische Kenntnisse, lernen aktuelle Strategien zur Entwicklung und industriellen Umsetzung biotechnologischer Prozesse im Detail kennen und sammeln umfassende praktische Erfahrungen im Labor- und Pilotmassstab.
Durch die rasante Entwicklung der pharmazeutischen bzw. industriellen Biotechnologie bieten sich den Absolventinnen und Absolventen der Studienrichtung Biotechnologie vielfältige Arbeitsfelder in der pharmazeutischen Industrie, in Biotech-Unternehmen und im Bereich Anlagen- und Prozessentwicklung.
Alle Infos auf einen Blick
Bildungsinstitut
Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW > Hochschule für Life Sciences
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Abschluss
Bachelor Fachhochschule FH
Sprache
Deutsch
Dauer
6 Semester
Vollzeit / berufsbegleitendes Teilzeitstudium möglich, max. 12 Semester
180 ECTS (Kreditpunkte)
1 ECTS-Kreditpunkt entspricht einem Arbeitsaufwand von 25 – 30 Arbeitsstunden.
Die Studierenden erarbeiten sich umfangreiche Kompetenzen in den naturwissenschaftlichen Grundlagen und in der Ingenieurtechnik. Sie setzen sich im Detail mit biotechnologischen Produktionsprozessen auseinander und lernen diese weiterzuentwickeln. Neben theoretischen Kenntnissen spielen praktische Fähigkeiten und Erfahrungen in der Ausbildung eine grosse Rolle. In Form zahlreicher Laborpraktika wird die praktische Umsetzung des erworbenen Wissens im Labor- und Pilotmassstab vermittelt.
Das Studium gliedert sich in eine Grundlagen- und eine Vertiefungsphase. Im 1. und 2. Semester stehen die naturwissenschaftlichen Grundlagen in Biologie, Chemie, Physik und Mathematik im Vordergrund. Die Studierenden erlernen verschiedene Arbeitsmethoden und erarbeiten sich Know-how, welches sie in Übungen und Projekten praktisch anwenden und vertiefen. In Laborpraktika werden bereits ab dem 1. Semester praktische biotechnologische Arbeiten erlernt sowie erste Erfahrungen in der Digitalisierung und Datenverarbeitung gesammelt.
In der Vertiefungsphase ab dem 3. Semester werden die fachlichen Kompetenzen in der Biotechnologie vertieft und in zahlreichen Laborpraktika, die sich unter anderem mit dem Upstream- bzw. Downstream Processing oder der Prozessanalytik beschäftigen, angewendet.
Ergänzend werden auch Inhalte vermittelt, die es ermöglichen, die neuesten Ergebnisse der Forschung zu bewerten und eine praktische, industrielle Umsetzung der Erkenntnisse herbeizuführen. Zudem werden die Studierenden mit Modulen in Betriebswirtschaft und Recht sowie Führungskompetenzen und Kommunikation auf die Anforderungen in Leitungsfunktionen in der Industrie vorbereitet. Regelmässige Referate von Forschenden aus der Industrie und dem universitären Umfeld halten die Studierenden über aktuelle Tätigkeiten und Entwicklungen in den vielseitigen Sparten der Biotechnologie auf dem neuesten Stand.
Zulassung
- Berufsmaturität und Berufslehre in einem der Studienrichtung verwandten Berufsfeld (Gesundheit und Soziales / Natur, Landschaft und Lebensmittel /Technik, Architektur, Life Sciences) ermöglichen die direkte Zulassung zum Studium.
- Berufsmaturität und eine fachfremde Berufslehre erfordert eine einjährige Arbeitswelterfahrung, die berufspraktische und berufstheoretische Kenntnisse in einem dem Fachbereich verwandten Beruf vermittelt.
- Fachmaturität Richtung Gesundheit/Naturwissenschaften ermöglicht die direkte Zulassung. Bei einer anderen Richtung ist eine einjährige Arbeitswelterfahrung erforderlich.
- Eidg. anerkanntes Diplom HF / Höhere Fachschule HF ermöglicht eine direkte Zulassung zum Studium, falls eine Lehre im Studienbereich abgeschlossen wurde.
- Gymnasiale Matur erfordert eine einjährige Arbeitswelterfahrung, die berufspraktische und berufstheoretische Kenntnisse in einem dem Fachbereich verwandten Beruf vermittelt. Je nach gewählter Studienrichtung sollten davon mindestens 6 Monate Laborerfahrung beinhalten.
Anforderungen
Die interdisziplinäre Ausrichtung der Studiengänge verlangt ein breites Interesse an Naturwissenschaften, Medizin, Mathematik, Informatik und Technik. Entsprechende solide Matura- sowie gute Englischkenntnisse für Fachliteratur, Vorlesungen und eigene Arbeiten sind unerlässlich. Ebenso erfordert das Studieren ein hohes Mass an Engagement, Eigenständigkeit und Disziplin, die Fähigkeit zu vernetztem Denken, Neugierde und einen offenen Blick auf die Welt. Die Life Sciences sind forschungs- und zukunftsorientiert. Wer einen dieser Studiengänge wählt, sollte deshalb Freude haben am Umgang mit neuen, komplexen Technologien, ein gewisses Geschick für Laborarbeiten sowie Ausdauer für die Forschung und die Entwicklung neuer Konzepte und Produkte.
Berufliche Perspektiven
Welche Tätigkeitsfelder stehen nach diesem Studium offen? Wie könnte eine Laufbahn mit diesem Studium aussehen?
Weiterführende Masterstudien
- Master of Science in Life Sciences Biotechnology / Biotechnologie