Environmental Sciences / Umweltnaturwissenschaften
Eidgenössische Technische Hochschule Zürich ETHZ
Bachelor Universitäre Hochschule UH
Das Studium der Umweltnaturwissenschaften an der ETH Zürich ist eine Ausbildung, die sowohl die naturwissenschaftlichen Grundlagen als auch die sozialen und ökonomischen Mechanismen im Umgang mit Ressourcen vermittelt. Es befähigt dazu, den gesellschaftlichen Wandel hin zu einem nachhaltigeren Leben auf dem Planeten mitzugestalten.
Die Studierenden lernen, umweltrelevante Fragen mit wissenschaftlichen Methoden zu analysieren, daraus Lösungen zu entwickeln sowie diese zu bewerten und umzusetzen. Während der Ausbildung werden die dafür notwendigen Qualifikationen wie soziale Kompetenz und Kommunikationsfähigkeit gefördert.
Organisation des Studiums
In den ersten zwei Jahren erwerben die Studierenden ein breites Basiswissen. Dieses umfasst Grundlagen in Chemie, Physik, Biologie, Mathematik und Erdwissenschaften, ergänzt durch Recht und Ökonomie.
Ab dem zweiten Studienjahr vermitteln spezielle Module, wie sozial- und geisteswissenschaftliche Aspekte bei der Bearbeitung von Umweltproblemen einbezogen werden können.
Im dritten Studienjahr eröffnen sich viele Wahlmöglichkeiten. Die Studierenden entscheiden sich für eine der folgenden Vertiefungen.
- Atmosphäre und Klima
- Biogeochemie
- Mensch-Umwelt Systeme
- Umweltbiologie
- Wald und Landschaft
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Bildungsinstitut
Eidgenössische Technische Hochschule Zürich ETHZ > Systemorientierte Naturwissenschaften
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Abschluss
Bachelor Universitäre Hochschule UH
Sprache
Deutsch
Bemerkungen zur Sprache
In höheren Semestern sind Lehrveranstaltungen auf Englisch möglich. Die jeweilige Unterrichtssprache ist im Verzeichnis der Lehrveranstaltungen aufgeführt.
Dauer
Das Bachelor-Studium umfasst 180 Kreditpunkte, was einer Normstudiendauer von drei Jahren entspricht. Die maximale Studienzeit beträgt fünf Jahre.
1 ECTS-Kreditpunkt entspricht einem Aufwand von 25-30 Arbeitsstunden.
Erstes Studienjahr | KP |
Grundlagenfächer I | |
Allgemeine Biologie I & II (Basisprüfung) | 7 |
Biologie III: Ökologie (Basisprüfung) | 3 |
Chemie I & II (Basisprüfung) | 9 |
Mathematik I & II (Basisprüfung) | 13 |
Umweltproblemlösen I & II (Basisprüfung) | 10 |
Umweltsysteme I & II (Basisprüfung) | 5 |
Biodiversitätsexkursionen | 2 |
Biologie I: Übungen | 1 |
Praktikum Chemie | 3 |
Einsatz von Informatikmitteln | 2 |
Integrierte Exkursionen | 1 |
Feldkurs Ökologie oder Feldkurs Chemie und Umwelt | 1 |
Total | 57 |
Zusatzfächer Basisjahr: Sozial- und Geisteswissenschaften | |
Ökonomie | 3 |
Umweltrecht | 2 |
Total | 5 |
Zweites Studienjahr | KP |
Grundlagenfächer II | |
Atmosphäre | 3 |
Einführung in Evolutionsbiologie | 2 |
Hydrosphäre | 3 |
Mathematik III: Systemanalyse | 4 |
Mathematik IV: Statistik | 4 |
Mathematik VI: Angewandte Statistik für Umweltnaturwissenschaften | 3 |
Mikrobiologie | 2 |
Pedosphäre | 3 |
Physik I & II | 10 |
Praktikum Mikrobiologie | 2 |
Praktikum Physik | 2 |
Integrierte Praktika | 6 |
Anwendungsnahes Programmieren mit Python | 2 |
Total | 46 |
Zusatzfächer 2. Jahr: Sozial- und Geisteswissenschaften | |
Methoden der empirischen Sozialforschung | 2 |
Methoden des Argumentierens in Wissenschaft und Ethik | 2 |
Sozial- und Geisteswissenschaften Wahlfächer | 5 |
Zusatzfächer 2. Jahr: Naturwissenschaftliche und technische Fächer | |
Wahlfächer | 9 |
Total | 18 |
Drittes Studienjahr | KP |
Systemvertiefung | 25 |
Naturwissenschaftliche und technische Wahlfächer | 14 |
Umweltpolitik der Schweiz | 3 |
Sozial- und Geisteswissenschaften Wahlfächer | 2 |
Bachelor-Arbeit | 10 |
Total | 54 |
BACHELOR TOTAL | 180 |
KP = Kreditpunkte
Grundlagenfächer
In den Lerneinheiten dieser beiden Kategorien werden die mathematisch-naturwissenschaftlichen und technischen Grundlagen sowie Verfahren in der Umweltproblemlösung gelehrt. Die Grundlagenfächer I gehören zum Basisjahr, die Grundlagenfächer II zum zweiten Studienjahr.
Sozial- und geisteswissenschaftliche Modul
Bei der sozial- und geisteswissenschaftlichen Ausbildung geht es darum, theoretische und methodische Grundkenntnisse aus verschiedenen Wissensgebieten für den gesellschaftlichen Umgang mit Umweltsystemen zu erwerben und exemplarisch anzuwenden. Die Ausbildung erstreckt sich über das ganze Bachelor-Studium.
Naturwissenschaftliche und technische Wahlfächer
Diese Kategorie umfasst ein breites Angebot an Fächern, die es ermöglichen, im naturwissenschaftlichen und/oder technischen Bereich individuelle Schwerpunkte zu setzen. Die entsprechenden Lerneinheiten werden den Studierenden im zweiten und dritten Studienjahr zur individuellen Auswahl angeboten.
Systemvertiefung
Die Systemvertiefungen vermitteln einen exemplarischen Einblick in ein bestimmtes Umweltsystem und bilden im dritten Studienjahr einen Schwerpunkt der Ausbildung. Sie werden den Studierenden zur individuellen Auswahl angeboten. Jede Systemvertiefung umfasst theoretische, methodische und praktische Ausbildungsteile, die in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen. Das Seminar Umweltsysteme verbindet die einzelnen Systemvertiefungen.
Bachelorarbeit
Die Bachelor-Arbeit wird in der Regel im dritten Studienjahr verfasst und soll die Fähigkeit der Studierenden zu selbständigem, strukturiertem und wissenschaftlichem Arbeiten fördern. Die Studierenden verfassen entweder eine grosse Bachelorarbeit (10 KP) oder zwei kleine Bachelorarbeiten (je 5 KP).
Basisprüfung: Nach dem ersten Jahr werden die Grundlagenfächer I als Block geprüft. Im Sommer nach dem ersten Studienjahr wird pro Fach eine schriftliche Prüfung abgelegt.
Im zweiten Jahr werden die Grundlagenfächer II in drei Blöcken zusammengefasst geprüft. Die weiteren Fächer werden einzeln geprüft. Für Laborpraktika, Exkursionen etc. gibt es semesterweise Leistungskontrollen.
Direkte Zulassung:
- Schweizerische oder schweizerisch anerkannte Maturität, resp. Passerelle
- Gleichwertiger ausländischer Maturitätsausweis, sofern die Bedingungen der ETH-Zulassungsverordnung erfüllt sind
- Vom Bund anerkannter Fachhochschulabschluss
- Abschluss einer der ETH entsprechenden universitären Hochschule.
Zulassung mit anderen Abschlüssen:
- Bewerberinnen und Bewerber mit Ausweisen, welche die Bedingungen für die prüfungsfreie Zulassung nicht erfüllen, müssen eine umfassende oder reduzierte Aufnahmeprüfung ablegen.
Siehe Anmeldung/Bewerbung
Berufliche Perspektiven
Weiterführende Masterstudien
- Master of Science ETH in Umweltnaturwissenschaften
- Master of Science ETH in Umweltingenieurwissenschaften
- Master Atmosphäre und Klima (spezialisierter Master, ev. mit Auflagen)
- Übertritt in andere spezialisierte Master der ETH kann «sur dossier» und mit Auflagen erfolgen.
Lehrdiplom für Maturitätsschulen:
Mit einem Master in Umweltnaturwissenschaften ist es möglich, das Lehrdiplom für Maturitätsschulen in Biologie, Chemie oder Physik zu erwerben (Umfang 60 KP). Der Abschluss berechtigt zum Unterricht an Mittelschulen sowie anderen höheren Lehranstalten. Vorgängig müssen zusätzliche Kurse in der gewählten Fachrichtung im Umfang von 1-3 Semestern absolviert werden. Diese Kurse können während oder nach dem Masterstudium belegt werden. Mit der Lehrdiplom-Ausbildung kann bereits nach dem Erwerb des Bachelordiploms begonnen werden.
Siehe: www.didaktischeausbildung.ethz.ch
Didaktik-Zertifikat:
Mit einem Master in Umweltnaturwissenschaften ist es möglich, das Didaktik-Zertifikat Umweltlehre zu erwerben (Umfang 24 KP). Das Zertifikat bescheinigt den erfolgreichen Abschluss einer didaktischen Grundausbildung in Umweltnaturwissenschaften für die Lehrtätigkeit in Ökologie und Umweltlehre an Berufsschulen, Höheren Fachschulen und Fachhochschulen oder für die innerbetriebliche Weiterbildung. Mit der Zertifikats-Ausbildung kann bereits nach dem Erwerb des Bachelordiploms begonnen werden.