Das Bachelorstudium in Sozialer Arbeit ist eine generalistische Ausbildung und umfasst die Praxisfelder Sozialarbeit, Sozialpädagogik und Soziokultur. Durch die Wahl eines thematischen Schwerpunktes besteht die Möglichkeit der individuellen Profilbildung

Das Studium gliedert sich in ein Basis- und ein Hauptstudium. Der modulare Aufbau und das breite Studienangebot ermöglicht eine individuelle Studiengestaltung mit grosse inhaltlicher und zeitlicher Flexibilität.

Basisstudium

Pflichtmodule:

Die Pflichtmodule im Basisstudium bilden das Fundamten für das Hauptstudium. Sie vermitteln Wissen zu den Grundlagen der Sozialen Arbeit sowie zu deren Bezugsdisziplinen (Psychologie, Pädagogik, Erziehungswissenschaften, Soziologie, Recht, Politik und Ökonomie). Zudem lernen die Studierenden wissenschaftliche Überlegungen anzustellen und das theoretische Wissen mit der Praxis in Beziehung zu setzen und zu verknüpfen.

Portfoliomodule:

Die Teilnehmenden absolvieren im Verlauf des Studium mehrere Portfoliomodule. Im Zentrum stehen dabei die Reflexion und Dokumentation ihres Lernprozesses sowie die Entwicklung eines professionellen Selbstverständnisses für ihre spätere Berufstätigkeit im Praxisfeld der Sozialen Arbeit.

Hauptstudium

Mit dem Hauptstudium beginnt die Praxisausbildung. Die Teilnehmenden planen ihren individuellen Studienverlauf jeweils für das kommende Semester, dies erlaubt den Inhalt  und den zeitlichen Aufwand des Studium auf die Praxisausbildung und die aktuellen Lebensumstände abzustimmen. Neben den Pflichtmodulen haben die Studierenden die Möglichkeit inhaltliche Schwerpunkte in Form von wählbaren Vertiefungsmodulen und Seminaren zu setzen.

Wahlpflichtmodule:

Die Wahlpflichtmodule im Hauptstudium ermöglichen die individuelle Profilbildung. Für jeden Schwerpunkt stehen zwei Vertiefungsmodule sowie thematisch ergänzende Seminare zur Wahl. Aus dem gewählten Schwerpunkt muss mindestens ein Vertiefungsmodul und drei Seminare besucht werden. Das zweite Vertiefungsmodul ist frei wählbar und vier weitere Seminare können aus demselben, einem anderer Schwerpunkt oder aus dem ergänzenden Seminarangebot gewählt werden.

Das Angebot gliedert sich in für Schwerpunkte:

  • Partizipation, Teilhabe und Integration
  • Sozialraum, Kultur und Community Development
  • Lebensphasen, Übergänge und Generationen
  • Devianz, Delinquenz und Kriminalprävention
  • Vulnerabilität und Interventionen

Praxisausbildung:

Studierende im Bachelorstudium absolvieren die Praxisausbildung wahlweise in Form von Praktika oder als Mitarbeitende in Ausbildung.

  • Praxisausbildung in Form von Praktika:

    Die Praxisausbildung in Form von Praktika wird nach dem Basisstudium absolviert und umfasst in der Regel zwei Praktika. Diese haben gemeinsam einen Umfang von 1500 Arbeitsstunden, der Anstellungsgrad variiert zwischen 50 und 80%. Ein Praktikum dauert fünf bis elf Monate und wird in der Regel entlöhnt. Weitere Varianten sind ein langes Praktikum, ein Projektpraktikum oder ein Auslandpraktikum.
  • Praxisausbildung in Form von Mitarbeitenden in Ausbildung:

    Mitarbeitende in Ausbildung sind während der gesamten Praxisausbildung in derselben Organisation angestellt. Sie leisten 3200 Arbeitsstunden über einen Zeitraum von mind. zweieinhalb Jahren. Der Anstellungsgrad kann zwischen 50 und 80% umfassen (im Basistudium zwischen 50 und 80%, im hauptstudium bis 80%). Die Studierenden erhalten einen Ausbildungslohn.

Abschluss des Studiums bildet die Bachelorarbeit.

Unterrichtszeiten:

  • Vollzeitstudium: Präsenzunterricht im Basisstudium 4 Tage pro Woche. Im Hauptstudium können Inhalt und zeitlicher Aufwand jedes Semester neu auf die Praxisaubildung und die jeweiligen Lebensumstände abgestimmt werden.
  • Teilzeitstudium: Präsenzunterricht im Basisstudium zwei Tage pro Woche, Mo/Di bei Studienbeginn im Frühjahr; Do/Fr bei Studienbeginn im Herbst. Im Hauptstudium werden die Module von den Studierenden selbst gewählt; feste Veranstaltungen finden Mo/Di statt.
Nachdenklicher Teenager sitzt auf Betonmauer, hinter ihm ein kreisrundes Fensterloch mit Blick auf eine Stadt.

Alle Infos auf einen Blick

Bildungsinstitut

Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW > Departement Soziale Arbeit

Link zum Angebot

Link zur Zulassung

Abschluss

Bachelor Fachhochschule FH

Sprache

Deutsch

Dauer

Voll­zeit: mind. 6 Seme­ster Teilzeit/Berufsbegleitend: mind. 9 Seme­ster

1 ECTS-Kredit­punkt entspricht einem Aufwand von 25-30 Arbeits­stun­den.

Module (Voll­zeit­stu­dium)ECTS-Punkte

Basis­stu­dium

60 ECTS

1. Seme­ster
Geschichte und Theo­rien der Sozia­len Arbeit8 ECTS
Entwick­lung und Sozia­li­sa­tion8 ECTS
Grund­la­gen profes­sio­nel­len Handelns6 ECTS
Einfüh­rung in wissen­schaft­li­ches Arbei­ten5 ECTS
Port­fo­lio 13 ECTS
2. Seme­ster
Recht­li­che und ethi­sche Grund­la­gen der Sozia­len Arbeit6 ECTS
Gesell­schaft­li­che und poli­ti­sche Rahmen­be­din­gun­gen der Sozia­len Arbeit5 ECTS
Sozia­ler Wandel, soziale Probleme, soziale Ungleich­heit6 ECTS
Orga­ni­sa­tio­nen im Sozi­al­we­sen6 ECTS
Fall­werk­statt6 ECTS
Port­fo­lio 23 ECTS

Haupt­stu­dium

120 ECTS

3. bis 6. Seme­ster
Pflicht­mo­dule:
Bildung und Erzie­hung4 ECTS
Profes­sio­na­li­sie­rung und Theo­rien der Sozia­len Arbeit4 ECTS
Forschungs­me­tho­den3 ECTS
Betrieb und Gestal­tung von Orga­ni­sa­tio­nen4 ECTS
Port­fo­lio 34 ECTS
Port­fo­lio 44 ECTS
Praxis­aus­bil­dung in Form von Prak­tika (ab 3. Seme­ster): Praxis­mo­dul 1 Praxis­mo­dul 2 Praxis­aus­bil­dung in Form von Mitar­bei­ten­den (durch­lau­fend ab 1. Seme­ster): Praxis­mo­dul 1+254 ECTS (je 27 ECTS)
Wahl­pflicht­mo­dule:
Schwer­punkt 1: Parti­zi­pa­tion, Teil­habe und Inte­gra­tion
Gesell­schaft­li­che Teil­habe und beruf­li­che Inte­gra­tion7 ECTS
Diver­si­tät, Diskri­mi­nie­rung und Preka­ri­sie­rung7 ECTS
Semi­nare S1je 2 ECTS
Schwer­punkt 2: Sozi­al­raum, Kultur und Commu­nity Deve­lo­p­ment
Commu­nity Deve­lo­p­ment7 ECTS
Sozi­al­raum­ori­en­tierte Soziale Arbeit7 ECTS
Semi­nare S2je 2 ECTS
Schwer­punkt 3: Lebens­pha­sen, Über­gänge und Gene­ra­tio­nen
Aufwa­chen und erwach­sen werden7 ECTS
Erwach­sen sein und alt werden7 ECTS
Semi­nare S3je 2 ECTS
Schwer­punkt 4: Devianz, Delin­quenz und Krimi­nal­prä­ven­tion
Straf- und Mass­nah­men­voll­zug und Soziale Arbeit7 ECTS
Abwei­chen­des Verhal­ten und Krimi­nal­prä­ven­tion7 ECTS
Semi­nare S4je 2 ECTS
Schwer­punkt 5: Vulnerabi­li­tät und Inter­ven­tion
Inter­ven­tio­nen zur Bewäl­ti­gung von Vulnerabi­li­tät im Kindes- und Jugend­al­ter7 ECTS
Inter­ven­tio­nen bei Erwach­se­nen mit multi­plen Problem­la­gen7 ECTS
Semi­nare S5je 2 ECTS
Ergän­zen­des Semi­nar­an­ge­botje 2 bis 4 ECTS
Bache­lor­ar­beit15 ECTS

Total

180 ECTS

Zum Zeit­punkt der Anmel­dung sind die forma­len Zulas­sungs­vor­aus­set­zun­gen auszu­wei­sen:

  • Drei- oder vier­jäh­rige Berufs­lehre plus Berufs­ma­tura (alle Rich­tun­gen), oder
  • Gymna­siale Matura (eidge­nös­sisch und kanto­nal aner­kannte Formen, inklu­sive Lehr­di­plome, die zum Hoch­schul­stu­dium berech­ti­gen), oder
  • Fach­ma­tura oder Handels­mit­tel­schul­ab­schluss mit FH-Zugangs­be­rech­ti­gung, oder
  • Diplom einer Höheren Fach­schule, oder Nach­weis einer ander­wei­tig erwor­be­nen allge­mein­bil­den­den Ausbil­dung durch den Vorkurs für Hoch­schu­len für Soziale Arbeit bei AKAD, oder
  • Abschluss einer auslän­di­schen Ausbil­dung, die minde­stens dem Niveau der Berufs­ma­tura entspricht. Je nach Ausstel­lungs­land des Reife­zeug­nis­ses müssen für eine prüfungs­freie Zulas­sung zusätz­li­che Bedin­gun­gen erfüllt werden.
  • Minde­stens einjäh­rige Arbeits­welt­erfah­rung im Rahmen einer 100%-Anstellung, sechs Monate davon in einem Tätig­keits­feld der Sozia­len Arbeit (bei einer bereichs­spe­zi­fi­schen Vorbil­dung entfällt die Bedin­gung)
  • Wer nicht sechs Monate im Arbeits­feld der Sozia­len Arbeit tätig war, kann die fehlende Erfah­rung nach bestan­de­ner Eignungs­ab­klä­rung inner­halb von 18 Monate nach­ho­len
  • Eignungs­ab­klä­rung in Form eines Einzel­ge­sprächs und einer Fall­re­fle­xion

Studie­rende mit auslän­di­schem Studi­en­be­rech­ti­gungs­aus­weis, die nicht deut­scher Mutter­spra­che sind, müssen den Nach­weis über Sprach­kennt­nisse in Deutsch minde­stens auf dem Niveau C1 erbrin­gen und Deutsch­schwei­zer Mundart verste­hen. Studi­en­an­wär­te­rin­nen und Studi­en­an­wär­ter, die an einer anderen Hoch­schule im Fach­be­reich Soziale Arbeit endgül­tig abge­wie­sen bzw. aufgrund unge­nü­gen­der Leistun­gen oder diszi­pli­na­ri­scher Gründe ausge­schlos­sen wurden, werden nicht zuge­las­sen.

Beruf­li­che Perspek­ti­ven

Welche Tätig­keits­fel­der stehen nach diesem Studium offen? Wie könnte eine Lauf­bahn mit diesem Studium ausse­hen?

Weiter­füh­rende Master­stu­dien

  • Master in Sozia­ler Arbeit

Porträt eines Berufs­tä­ti­gen