Die Hochschule Luzern - Soziale Arbeit bietet die drei Studienrichtungen Sozialarbeit, Soziokultur und Sozialpädagogik als Profilbildung an.

Vertiefung in die Studienrichtung Sozialarbeit

Sozialarbeiter*innen sind in verschiedenen Arbeitsfeldern und Institutionen tätig wie in der Familien- und Jugendhilfe, in Gemeinde- und Spitalsozialdiensten, in Kindes- und Erwachsenenschutzbehörden, im Strafvollzug, in der Suchthilfe oder in der Arbeitsintegration.

Sozialarbeiter*innen helfen Menschen, die ihre sozialen Probleme nicht mehr aus eigener Kraft lösen können. Gemeinsam mit den Betroffenen suchen sie Wege und Strategien, um ihre alltäglichen Herausforderungen zu bewältigen und ihr Leben eigenverantwortlich zu gestalten.

Vertiefung in die Studienrichtung Soziokultur

Soziokulturelle Animatoren*innen bauen Brücken zwischen Generationen, zwischen Alteingesessenen und neu Zugewanderten, zwischen Männern und Frauen sowie zwischen unterschiedlichen Kulturen. Sie bilden Netzwerke zwischen Quartieren, Gemeinden und Institutionen. Sie arbeiten in Kultur-, Gemeinschafts- und Seniorenzentren, in Quartier- und Jugendtreffs, auf Spielplätzen, in Präventions-, Asyl- und Arbeitslosenprojekten oder in der Gassenarbeit.

Soziokulturelle Animatoren*innen helfen Menschen dabei, sich im raschen sozialen Wandel zurecht zu finden. Sie ermutigen und motivieren Menschen oder Gruppen zur aktiven Gestaltung ihrer Lebensräume und ihres gesellschaftlichen Zusammenlebens. Mit kultureller Vermittlungsarbeit fördern sie das bessere Verständnis unterschiedlicher Kulturen.

Vertiefung in die Richtung Sozialpädagogik

Sozialpädagogen*innen sind unter anderem in sozial- und sonderpädagogischen Institutionen, in der Wohnbetreuung, in der psychiatrischen Versorgung, in Werkstätten, in der Familienbegleitung, in der Erziehungsberatung und in der Frühförderung tätig.

Sozialpädagogen*innen unterstützen Menschen jeden Alters in erschwerten Lebenssituationen bei ihren täglichen Aufgaben. Sie fördern ihre persönliche Entwicklung und unterstützen ihre Lernprozesse, wobei sie deren gesamte Lebensumstände miteinbeziehen. Sie stehen ihren Klienten*innen bei der Bewältigung des Alltags zur Seite und helfen bei der Integration in ein funktionierendes soziales Umfeld.

Vertiefung in die Richtung Neue Konzepte und Innovation

Die Zukunft der Sozialen Arbeit braucht Fachpersonen, die selbstorganisiert neue Konzepte entwickeln und Wissen effizient und zielgerichtet erschliessen.

Studierende, Dozierende und Fachpersonen aus der Praxis der Sozialen Arbeit entwickeln den Studiengang gemeinsam laufend weiter – auf Augenhöhe und in engem Austausch untereinander.

Praxisausbildung

Während ihres Bachelor-Studiums absolvieren die Studierenden einen länger dauernden Einsatz im Berufsfeld der Sozialarbeit, der Soziokulturellen Animation oder der Sozialpädagogik.

Studierende lernen unter anderem, berufliche Problemstellungen in ihrem Kontext zu erkennen, zu beurteilen und zu lösen. Sie üben Techniken und Methoden ein und entwickeln dadurch eine berufliche Identität.

Die Praxisausbildung unterscheidet sich je nach Zeitmodell: Voll- oder Teilzeit-Studierende machen ein Praktikum von 8 bis 12 Monaten. Berufsbegleitende Studierende absolvieren ihre Praxisausbildung an ihrem Arbeitsplatz.

Sowohl im Praktikum wie auch bei der studienbegleitenden Arbeit werden die Studierenden von ausgebildeten Fachpersonen angeleitet. Zur Praxisausbildung gehört auch ein Praxisprojekt. Alternativ zum Praxisprojekt können Sie einen Auslandeinsatz oder das Interdisziplinäre Studienangebot (ISA) Modul «SocialLab» absolvieren.

Das Studium wird mit der Bachelor-Arbeit abgeschlossen.

Nachdenklicher Teenager sitzt auf Betonmauer, hinter ihm ein kreisrundes Fensterloch mit Blick auf eine Stadt.

Alle Infos auf einen Blick

Bildungsinstitut

Hochschule Luzern HSLU > Departement Soziale Arbeit

Link zum Angebot

Link zur Zulassung

Abschluss

Bachelor Fachhochschule FH

Sprache

Deutsch

Dauer

6 Semester (Vollzeit)
8-10 Semester (Berufsbegleitend/Teilzeit)

Das Bachelor-Studium in Sozialer Arbeit ist modular aufgebaut: Die Grundlagenmodule und die methodischen Pflichtmodule je Studienrichtung (Sozialarbeit, Soziokultur oder Sozialpädagogik) sind für alle Studierenden vorgegeben.

Ein zentraler Teil des Studiums ist die Praxisausbildung, während der Studierende einen längeren Einsatz im Berufsfeld der Sozialarbeit, der Soziokulturellen Animation oder der Sozialpädagogik leisten und ein Praxisprojekt durchführen.

Ein eigenes Profil erarbeiten sie sich durch persönliche Themensetzung in der Projekt- und Bachelor-Arbeit sowie durch die Auswahl von Wahlpflicht- und Wahlmodulen.

Minor Digitalisierung und Soziale Arbeit ab Herbstsemester 2021 als Teil der Bachelor-Ausbildung.

In dieser wählbaren Nebenvertiefung werden Herausforderungen der Digitalisierung, welchen die Fachpersonen der Sozialen Arbeit in der Praxis begegnen, bearbeitet. Die Studierenden können sich so spezifisches Wissen aneignen, um die digitale Transformation in der Praxis aktiv anzugehen und mitzugestalten.

Der Minor versteht sich als zusätzliche Nebenvertiefung in der jeweiligen Vertiefungsrichtung und kann ab dem Hauptstudium innerhalb eines Jahres absolviert werden – unabhängig des gewählten Studienmodus (VZ/TZ/BB). Der Minor hat einen Umfang von 12 ECTS und besteht aus vier inhaltlichen Nuggets (Mikromodulen) à 2 ECTS und einem digitalen Atelier à 4 ECTS.

ModulgruppenECTS
Pflichtmodule Grundstudium (alle Richtungen)60
Lern- und Bildungsprozesse9
Lebensphasen und Sozialräume6
Recht und Normen in der Sozialen Arbeit6
Interaktion und Kommunikation6
Wirtschaftsentwicklung und Arbeitswelten6
Sozialstaat und Sozialwesen6
Gesellschaftlicher Wandel und Integration6
Geschichte und Theorien der Sozialen Arbeit6
Schriftliche Arbeit3
Arbeiten in und mit Gruppen (Blocksoche)3
Wissensintegration und Positionierung (Blockwoche)3
Praxisausbildung (Pflichtmodule):
Spezialisierte Angebote für die jeweilige Studienrichtung
je nach Modell:
Praktikum / angeleitete Praxisausbildung SA30 – 48
Praxisprojekt06 – 18
Field Practice12 – 18
Methodische Pflichtmodule Sozialarbeit

(im Hauptstudium)

27
Kernkompetenzen des sozialarbeiterischen Handelns6
Projektmethodik Sozialarbeit6
Sozialarbeit im rechtlichen, instituonellen und organisatiorischen Kontext6
Sozialarbeit und Soziale Sicherung6
Fallwerkstatt Sozialarbeit3
Methodische Pflichtmodule Soziokultur

(im Hauptstudium)

27
Kernkompetenzen des soziokulturellen Handelns6
Integrale Projektmethodik Soziokultur6
Partizipation und partizipative Prozesse6
Kultur und kulturelle Vermittlung6
Fallwerkstatt Soziokultur3
Methodische Pflichtmodule Sozialpädagogik

(im Hauptstudium)

27
Kernkompetenzen des sozialpädagogischen Handelns6
Projektmethodik Sozialpädagogik6
Professionelles Handeln in sozialpädagogischen Settings6
Sozialpädagogische Förder- und Entwicklungsprozesse6
Fallwerkstatt Sozialpädagogik3
Methodische Pflichtmodule Neue Konzepte und Innovation
Onboarding15
Praxisforschung15
Grundlagen15
Fallstudien90
Finale

Asynchrone Online-Angebote, selbstent-wickelte und -organisierte Module, ab dem 3. Semester Wahlpflichtmodule

30
Wahlpflichtmodule *)

(während des ganzen Studiums)

je nach Modell:

18 – 21

Wahlmodule *)

(während des ganzen Studiums)

je nach Modell:

09 – 12

Bachelor-Arbeit (inkl. Kolloquium)12
Total ECTS-Punkte fürs ganze Studium180

*) Auswahl an Wahlpflicht- und Wahlmodulen:

  • Alter, Generationen und demografischer Wandel
  • Arbeitsintegration
  • Entwicklungspolitik und NGO
  • Häusliche Gewalt, Gewalt in Institutionen und im öffentlichen Raum
  • Interkulturelle Kommunikation
  • Lebensweltorientierte Soziale Arbeit mit Kindern und Jugendlichen
  • Kindesschutz
  • Konfliktmanagement
  • Medienkompetenzen für die Soziale Arbeit
  • Endstation Psychiatrie? Erschwerte Sozialisationsprozesse junger Erwachsener
  • Methoden für die Arbeit mit Menschen mit Beeinträchtigung
  • Menschenrechte
  • Prävention und Gesundheitsförderung
  • Soziale Arbeit und Gesundheit
  • Soziale Arbeit in der Schule
  • Sozialräumliche Entwicklung
  • Suchthilfe und institutionelle Vernetzung
  • Teamentwicklung und -führung – Sexualität und sexuelle Gesundheit in der Sozialen Arbeit
  • Soziale Innovation und Social Entrepreneurship
  • Sexualität und sexuelle Gesundheit
  • Zugänge zu abweichendem Verhalten

Ausserdem werden Studienreisen und Blockwochen und ISA-Module (inter- und transdisziplinäre Studienangebote) angeboten.

  • Mindestens 1800 Arbeitsstunden Erfahrung im Erwerbsleben (Nachweis durch Arbeitszeugnisse; Vorpraktikum im sozialen Bereich empfohlen).
  • Anerkannter Bildungsabschluss: Berufsmatura, Fachmatura, gymnasiale Matura, Diplom HF.
  • Sofern kein Schulabschluss im deutschsprachigen Raum vorliegt: Nachweis von Deutschkenntnissen auf der Stufe C1 durch ein anerkanntes Diplom bei der Anmeldung.
  • Besuch einer Info-Veranstaltung

Personen über 30 Jahre, die keinen der genannten Bildungsabschlüsse vorweisen können, können über ein standardisiertes Zulassungsverfahren („sur dossier“) aufgenommen werden.

Berufliche Perspektiven

Welche Tätigkeitsfelder stehen nach diesem Studium offen? Wie könnte eine Laufbahn mit diesem Studium aussehen?

Weiterführende Masterstudien

  • Master of Science Hochschule Luzern/FHZ (in Kooperation mit der Berner Fachhochschule und der Ostschweizer Fachhochschule)