Theaterwissenschaft kann auf Bachelorstufe als Major (120 ECTS), als Minor (60 ECTS) oder - für ausserfakultäre Studierende – als Minor zu 30 ECTS-Punkten belegt werden.

Das Studienprogramm vermittelt grundlegende Kenntnisse zur europäischen Theater- und Tanzgeschichte sowie zum gegenwärtigen Theater- und Tanzschaffen von regionaler bis internationaler Ausstrahlung. Es bietet einen theoretischen Einblick in die unterschiedlichen Strukturen und Funktionen szenischer Praktiken in all ihren historischen und ästhetischen Ausprägungen.

Die Fachausbildung umfasst die Studienbereiche

  • Theatergeschichte,
  • Theatertheorie,
  • Dramaturgie und Aufführungsanalyse
  • Schulung von Basiskompetenzen.

Die Theatergeschichte beschäftigt sich mit szenischen Vorgängen von der Urzeit bis gestern Abend. Anhand einzelner Epochen und durch den exemplarischen Umgang mit Primärmaterialien und Sekundärliteratur wird die Koexistenz und Entwicklung verschiedener Theaterformen innerhalb der Kulturgeschichte problematisiert.

Die – philosophisch ausgerichtete – Theatertheorie fragt nach dem Wesen des Theaters, reflektiert das Verhältnis von Akteuren und Zuschauenden und interessiert sich für die Entstehung szenischer Vorgänge im Alltag.

Die Dramaturgie legt den Fokus auf das Fachvokabular für die Textanalyse sowie den inszenatorischen und choreographischen Produktionsprozess und schlägt damit Brücken zur Literaturwissenschaft, zum Schauspiel und zur Regie.

Die Aufführungsanalyse setzt sich mit den konkreten Erscheinungsformen von Theater auseinander. Sie schult das Beobachten, Beschreiben, Analysieren und Interpretieren.

Das Angebot der Lehrveranstaltungen wird jährlich durch eine Exkursion zu einem grossen internationalen Theaterfestival und durch den regelmässigen Austausch mit Künstlerinnen, Dramaturgen und Regisseurinnen ergänzt. Der Kontakt zur Theaterpraxis ist integraler Bestandteil der Ausbildung.

Ziele

Die Studierenden erwerben grundlegende Kenntnisse zur europäischen Theatergeschichte, lernen verschiedene Theatertheorien kennen, eignen sich Methoden zur Analyse szenischer Vorgänge sowie kompletter Aufführungen an und erarbeiten sich Grundbegriffe und Basiswissen im Hinblick auf text- und produktionsdramaturgische Fragen. Als späteres berufliches Einsatzgebiet gilt neben den Bereichen Theater und Tanz der gesamte kulturelle Bereich, einschliesslich Publizistik, Verlagswesen, audiovisuelle Medien und Kulturmanagement.

Publikum und Theaterbühne während einer Vorstellung.

Alle Infos auf einen Blick

Bildungsinstitut

Universität Bern UNIBE > Philosophisch-historische Fakultät

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Abschluss

Bachelor Universitäre Hochschule UH

Sprache

Deutsch

Dauer

Die Regel­stu­di­en­zeit für das Bache­lor­stu­dium beträgt sechs Seme­ster. Eine über die Regel­stu­di­en­zeit hinaus­ge­hende Verlän­ge­rung des Studi­ums kann vom Dekanat auf Gesuch hin geneh­migt werden, wenn die Studie­ren­den wich­tige Gründe geltend machen können (nament­lich Erwerbs­tä­tig­keit, Schwan­ger­schaft, Kinder­be­treu­ung, Militär- und Zivil­dienst, Krank­heit).

Ein ECTS-Kredit­punkt entspricht einem Aufwand von 25 bis 30 Arbeits­stun­den. Bache­lor Thea­ter­wis­sen­schaft, Major (120 ECTS)

Seme­sterLehr­ver­an­stal­tun­genECTS
Propä­deu­ti­kum
1 – 2Theaterwissenschaft/Theatertheorie (Grund­kurs­mo­dul I)9
1 – 2Dramaturgie/Aufführungsanalyse (Grund­kurs­mo­dul II)9
1 – 2Thea­ter­ge­schichte (Vorle­sung und Seminar)8
1 – 2Vorle­sung nach freier Wahl3
1 – 2Seminar nach freier Wahl5
Haupt­stu­dium
3 – 5Dramaturgie/Aufführungsanalyse: 2 Semi­nare10
3 – 5Thea­ter­theo­rie: 2 Semi­nare10
3 – 5Thea­ter­ge­schichte: 3 Vorle­sun­gen, 2 Semi­nare19
3 – 54 Vorle­sun­gen nach freier Wahl12
3 – 52 Semi­nare nach freier Wahl10
3 – 5Wahl­be­reich15
5 – 6Bache­lor-Arbeit (inkl. Fach­prü­fung)10
Total 120

Im Wahl­be­reich sind freie Studi­en­lei­stun­gen der entspre­chend gekenn­zeich­ne­ten Lehr­ver­an­stal­tun­gen aus allen Bache­lor-Studi­en­pro­gram­men der Univer­si­tät Bern zu erbrin­gen. Den Studie­ren­den im Major wird empfoh­len, die 15 ECTS-Punkte des Wahl­be­reichs teil­weise inner­halb von Prak­tika zu leisten.

  • Schwei­ze­ri­sche oder schwei­ze­risch aner­kannte gymna­siale Matu­ri­tät
  • Eidge­nös­si­sche Berufs­ma­tu­ri­tät oder eidge­nös­si­sche Fach­ma­tu­ri­tät mit bestan­de­ner Ergän­zungs­prü­fung («Passe­relle»)
  • Bache­lor einer schwei­ze­ri­schen univer­si­tä­ren Hoch­schule, Fach­hoch­schule oder pädago­gi­schen Hoch­schule
  • Master, Lizen­tiat oder gleich­wer­ti­ger Abschluss einer schwei­ze­ri­schen univer­si­tä­ren Hoch­schule

Inha­be­rin­nen und Inhaber weite­rer Ausweise (schwei­ze­ri­sche oder auslän­di­sche) können sich mit ihren Fragen bezüg­lich Zulas­sung direkt an die Abtei­lung Zulas­sung, Imma­tri­ku­la­tion und Bera­tung wenden. Latein ist nicht obli­ga­to­risch, kann jedoch von Vorteil sein. Gute Kennt­nisse in den Fremd­spra­chen Englisch und Fran­zö­sisch werden voraus­ge­setzt, aber auch andere Fremd­spra­chen, vor allem Italie­nisch, sind hilf­reich.

Beruf­li­che Perspek­ti­ven

Welche Tätig­keits­fel­der stehen nach diesem Studium offen? Wie könnte eine Lauf­bahn mit diesem Studium ausse­hen?

Weiter­füh­rende Master­stu­dien

  • Master of Arts in Theatre and Dance Studies with special quali­fi­ca­tion in Theatre, Univer­si­tät Bern
  • Master of Arts in Theatre and Dance Studies with special quali­fi­ca­tion in Dance, Univer­si­tät Bern
  • Master of Arts in World Arts and Music, Univer­si­tät Bern