Im Studiengang Staatswissenschaften werden schwergewichtig die Grundlagen einer breit abgestützten staatswissenschaftlichen Ausbildung vermittelt. Das solide Grundlagenwissen in den Geistes-, Sozial- und Staatswissenschaften sowie in militärwissenschaftlichen Disziplinen soll die Berufsanwärter und Berufsanwärterinnen dazu befähigen, Führungsfunktionen im In- und Ausland wahrzunehmen, als Ausbilder und Erzieher zu unterrichten, als militärwissenschaftlich geschulte Fachleute zu wirken und als allgemeingebildete Kader auch zu nichtmilitärischen Fragen Stellung zu nehmen.

Das Programm setzt es sich zusammen aus Lehrveranstaltungen zu Recht, Betriebswirtschaft, Volkswirtschaft, Politik, Konfliktforschung und Sicherpolitik, Geschichte, Soziologie und Psychologie. Aktuelle Fragestellungen in den genannten Bereichen werden mittels der Methoden der empirischen Sozialforschung und der Geschichtswissenschaft analysiert. Besonderes Augenmerk, weil auf das Berufsziel ausgerichtet, erhalten die zusätzlich vermittelten Militärwissenschaften mit den Disziplinen Militärgeschichte, Strategische Studien, Militärökonomie, Führung und Kommunikation, Militärsoziologie und Militärpsychologie und -pädagogik, inklusive deren Vertiefung in Praxismodulen. Weiterer Schwerpunkt bildet ein gezielter Sprachunterricht, welcher Englisch und die zweite Landessprache umfasst.

Das Studium besteht aus fünf Semestern an der ETH Zürich und einem Semester an der MILAK. An der ETH werden nicht nur die Grundlagen verschiedener Bereiche der Staatswissenschaften, sondern auch militärwissenschaftliche Disziplinen vermittelt. Diese werden an der MILAK in Praxismodulen vertieft. Im Anschluss an das Studium und teilweise in den Zwischensemestern erfolgt in insgesamt zusätzlichen zehn Monaten eine praxisorientierte militärische Fachausbildung.

Eine Gruppe von Soldaten der Schweizer Armee stehen in Reih und Glied.

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Bildungsinstitut

Eidgenössische Technische Hochschule Zürich ETHZ > Management- und Sozialwissenschaften

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Abschluss

Bachelor Universitäre Hochschule UH

Sprache

Deutsch

Bemerkungen zur Sprache

In der Regel Deutsch. Die jewei­lige Sprache wird im Verzeich­nis der Lehr­ver­an­stal­tun­gen aufge­führt.

Dauer

Für den Bache­lor-Abschluss werden 180 Kredit­punkte benö­tigt, was einer Regel­stu­di­en­zeit von drei Jahren entspricht. Die maxi­male Studi­en­dauer beträgt fünf Jahre.

1 ECTS-Kredit­punkt entspricht einem Aufwand von 25-30 Arbeits­stun­den.

1. JahrSWSKP
Recht46
Volks­wirt­schafts­lehre46
Poli­tik­wis­sen­schaft68
Geschichte46
Leader­ship57
Mili­tär­psy­cho­lo­gie & -pädago­gik47
Mili­tär­so­zio­lo­gie47
Forschungs­me­tho­dik und Stati­stik34
Prose­mi­nar46
Spra­chen46
Total4263
2. JahrSWSKP
Recht23
Betriebs­wirt­schafts­lehre57
Mili­tär­öko­no­mie47
Poli­tik­wis­sen­schaft34
Sicher­heits­po­li­tik inkl. Cyber68
Konflikt­for­schung68
Mili­tär­ge­schichte47
Stra­te­gi­sche Studien47
Seminar34
Spra­chen46
Total4161
3. JahrSWSKP
Recht23
Sicher­heits­po­li­tik inkl. Cyber23
Geschichte23
Pycho­lo­gie23
Seminar34
Bache­lor-Kollo­quium22
Bache­lor-Arbeit2 + 6W10
Praxis­mo­dule9W18
Spra­chen23
Total17 + 15W49
Wahl­fä­cher7
BACHE­LOR TOTAL180

KP = Kredit­punkte, 1 KP entspricht 30 Arbeits­stun­den In den Kern­fä­chern werden geistes-, sozial- und staats­wis­sen­schaft­li­che sowie mili­tär­wis­sen­schaft­li­che Grund­la­gen gelehrt. Im Weite­ren gehören dazu die syste­ma­ti­sche Einfüh­rung in die Metho­den der wissen­schaft­li­chen Arbeits­tech­nik sowie die prak­ti­sche Übung des Verfas­sens wissen­schaft­li­cher Arbei­ten. Übungen zu Kern­fä­chern finden sowohl während der Seme­ster als auch in der vorle­sungs­freien Zeit statt. Die Kern­fä­cher bilden auch vom zeit­li­chen Umfang her den Schwer­punkt des Studi­en­gangs. Die Wahl­fä­cher dienen sowohl der Vertie­fung als auch der Ergän­zung spezi­fi­scher Fach­be­rei­che. Sie werden den Studie­ren­den zur indi­vi­du­el­len Auswahl ange­bo­ten und haben einen Bezug zu den Staats­wis­sen­schaf­ten aufzu­wei­sen. Die Studie­ren­den müssen zwei Fremd­spra­chen belegen. Die erste Fremd­spra­che ist Englisch. Die zweite Fremd­spra­che ist eine Amts­spra­che, wobei in der Regel Studie­rende mit deut­scher Mutter­spra­che Fran­zö­sisch und Studie­rende mit fran­zö­si­scher oder italie­ni­scher Mutter­spra­che Deutsch belegen müssen. Der Sprach­un­ter­richt findet sowohl während der Seme­ster als auch in der vorle­sungs­freien Zeit statt. Die Praxis­mo­dule dauern insge­samt neun Wochen und werden im dritten Studi­en­jahr belegt. Sie sind inhalt­lich eng verknüpft mit den mili­tär­wis­sen­schaft­li­chen Lehr­be­rei­chen. Sie ergän­zen diese und dienen der praxis­be­zo­ge­nen Vertie­fung und Festi­gung des Fach­wis­sens. Die Durch­füh­rung der Praxis­mo­dule obliegt der MILAK. Das Bache­lor-Kollo­quium dient der inhalt­li­chen, admi­ni­stra­ti­ven und metho­di­schen Vorbe­rei­tung der Bache­lor-Arbeit. Zudem werden die im Studium erwor­be­nen metho­di­schen Fähig­kei­ten ergänzt und abge­run­det. Die Bache­lor-Arbeit soll die Fähig­keit der Studie­ren­den zu selbst­stän­di­ger, struk­tu­rier­ter und wissen­schaft­li­cher Tätig­keit fördern. Sie wird in der Regel im dritten Studi­en­jahr ausge­führt.

Mili­tä­ri­sche Anfor­de­run­gen:

  • Leut­nant mit absol­vier­tem prak­ti­schen Dienst
  • Gute mili­tä­ri­sche Quali­fi­ka­tio­nen
  • Einwand­freier Leumund Erfolg­rei­ches Bestehen des Assess­ment Centers für ange­hende Berufs­of­fi­ziere (ACABO)
  • Bestehen der sport­li­chen Eignungs­prü­fung
  • Gute Kennt­nisse einer zweiten Landes­spra­che
  • Anstel­lungs­ver­trag der Schwei­zer Armee
  • Führer­aus­weis Kate­go­rie B

Schu­li­sche Anfor­de­run­gen:

  • Eidge­nös­si­sche oder eidge­nös­sisch aner­kannte gymna­siale Matu­ri­tät, oder
  • Berufs­ma­tu­ri­tät mit bestan­de­ner Ergän­zungs­prü­fung (Passe­relle) für univer­si­täre Hoch­schu­len oder
  • Fach­ma­tu­ri­tät mit bestan­de­ner Ergän­zungs­prü­fung (Passe­relle) für univer­si­täre Hoch­schu­len oder
  • Bache­lor-Abschluss, Diplom, Lizen­ziat oder Staats­examen einer schwei­ze­ri­schen univer­si­tä­ren Hoch­schule oder
  • Bache­lor- oder Diplom-Abschluss einer vom Bund aner­kann­ten Fach­hoch­schule FH oder einer schwei­ze­ri­schen pädago­gi­schen Hoch­schule PH.

Die Nomi­na­tion und Anstel­lung erfolgt durch das Eidge­nös­si­sche Depar­te­ment für Vertei­di­gung, Bevöl­ke­rungs­schutz und Sport (VBS).

Beruf­li­che Perspek­ti­ven

Welche Tätig­keits­fel­der stehen nach diesem Studium offen?