Visuelle Kommunikation kann an der Hochschule Luzern in verschiedenen Vertiefungsrichtungen studiert werden:

  • Camera Arts
  • Data Design & Art
  • Graphic Design
  • Illustration
  • Digital Ideation

Vertiefung Camera Arts

Die gestalterische Studienvertiefung Camera Arts qualifiziert für eine professionelle visuelle Kommunikationspraxis, Visual Storytelling» im Kontext von Design, digitalen Medien und Gesellschaft. Konzeptionelle und redaktionelle Prozesse für visuelle Strategien sowie fotografische Medien, Transmedia Storytelling und deren Realisierung stehen im Mittelpunkt der Ausbildung.

Studienschwerpunkte sind:

  • Editorial Photography & Media Design
  • Transmedia Storytelling
  • Visual Storytelling

Im ersten Jahr lernen Studierende die Grundlagen der angewandten bildgebenden Verfahren (u.a. Fotografie) und visuelle Gestaltung kennen. Auch werden thematische Recherche und konzeptionelle Skills gelernt und erprobt.

Das zweite Studienjahr widmet sich komplexeren visuellen Strategien und Transmedia Storytelling.

Im dritten Jahr vertiefen die Studierenden ihre Interessen und fachliche Kenntnisse mittels ihre Bachelor-Arbeit und Thesis. Mit der Bachelor-Arbeit im Bereich vom angewandtem Visual Storytelling, bringen sie ihre konzeptionellen und visuellen Strategien zum Ausdruck.

Vertiefung Data Design & Art

Data Design & Art heisst, über aktuelle Datenphänomene zu sprechen und Daten nutzbar zu machen.

Die interdisziplinäre Vertiefung Data Design & Art vermittelt Kompetenzen in den Kernbereichen Datenvisualisierung, Grafische Gestaltung, Animation und Interaktion.

Die Studierenden entwerfen statische, animierte und interaktive Informationsgrafiken, entwickeln zwei- und dreidimensionale Datenvisualisierungen, erstellen physische Datenskulpturen im Raum und gestalten interaktive und auditive Datenwelten in Virtual und Augmented Reality.

Neben den Kernkompetenzen werden im Studium Grundlagen in der visuellen Kommunikation, im Storytelling, in der 3D-Modellierung und im Umgang mit redaktionellen Prozessen und Formaten vermittelt.

Übergreifende sowie mit den anderen Bachelor-Studienrichtungen gemeinsam angebotene Kurse komplettieren das Angebot. Die Studierenden können durch die Wahl entsprechender Kurse eigene Schwerpunkte setzen und diese in einem Praktikum vertiefen.

Vertiefung Graphic Design

Die Vertiefung Graphic Design beginnt mit einfachen Aufgabenstellungen zu den Grundlagen: Bild, Schrift, Interaktion, Sprache und Prozesse.

Im ersten Jahr eignen sich die Studierenden gestalterische und technische Kompetenzen in den Bereichen Farbe und Siebdruck, Fotografie, Bildzeichen, Zeichnen, Schriftzeichen und Mengensatz an. In den Werkstätten für Desktop-Publishing (DTP), Hoch-, Flach-, Tief- und Siebdruck befassen sie sich von Grund auf mit der Realisierung von Print- und Screen-Produkten und lernen verschiedene Arbeitsprozesse und die Arbeit in Teams und auch traditionelle Handwerkstechniken wie Buchbinden kennen.

Im zweiten Jahr wenden die Studierenden die verschiedenen Kompetenzen in zunehmend komplexeren Aufgaben in der Plakatgestaltung, Fotografik oder im Bereich Corporate Design in Print- und Screen-Projekten an.

Im letzten Studienjahr werden die Kompetenzen über mehrere Medien kombiniert crossmedial in Editorial- und Infografikprojekten angewendet. Die Umsetzung von Gestaltungskonzepten in unterschiedlichen Medien, bzw. über mehrere Anwendungen stehen im Vordergrund. Zum Zuge kommen sowohl fiktive wie reale Auftrags- und Wettbewerbssituationen, damit die Studierenden ihre Fähigkeiten praxisnah entwickeln und erproben können.

Vertiefung Illustration

Die Vertiefung Illustration wird in zwei Spezialisierungen angeboten:

  • Illustration Fiction
  • Illustration Nonfiction

Illustration Fiction

Das Studium in Illustration Fiction setzt auf visuelles Denken. Auf Zeichnen als Teil unserer Sprache und als Erkenntnismethode.

Im ersten Jahr – Wie werden Bilder gelesen: Die Studierenden lernen, wie Schrift und Bild sich ergänzen und aufeinander reagieren. Sie begreifen, dass tägliches Zeichnen sowie Experimente mit unterschiedlichen Drucktechniken zu ganz neuen bildnerischen Umsetzungen führen (visuelles Erkunden, in Bildern schreiben). Man kann sagen: In den beiden ersten Semestern wird das Repertoire an visuellen Ausdrucksmöglichkeiten radikal erweitert.

Im zweiten Jahr – die Projekte werden konkreter: Gestalten von Plakaten, Publikationen, Adaptionen für Screens. Es geht um Anwendung des Gelernten, darum, wie man Geschichten erzählt und wie sie in unterschiedlichen Medien wahrgenommen werden. Die eigenen Fähigkeiten und Interessen kennenlernen.

Im dritten Jahr – Eigenes Potential und eigene Grenzen: Studierende untersuchen, auf welche Art und Weise die Sprache den Inhalt formt. Sie üben das Zusammenwirken von Text und Illustration im Buch und die gezeichnete Reportage. Es ist das Jahr der individuellen Vertiefung.

Illustration Nonfiction

Im Studium Illustration Nonfiction verfeinern die Studierenden ihr handwerkliches Können, experimentieren mit unterschiedlichen Techniken und professionalisieren sich im Bereich didaktischer Visualisierungen und wissenschaftlicher Illustration.

Zu Beginn widmen sich die Studierenden dem analytischen Sehen und der Entwicklung des räumlichen Vorstellungsvermögens. Der Fokus liegt sowohl auf der praktischen Schulung der manuellen Fertigkeiten des Zeichnens, Aquarellierens und verschiedener Umsetzungstechniken als auch auf der Förderung einer strukturierten Wahrnehmung. Parallel dazu werden gestalterisch-konzeptionelle Grundlagen vermittelt. Dabei setzen sich die Studierenden – praktisch wie auch theoretisch – mit den gestalterischen Konventionen wissenschaftlicher Darstellungen in verschiedenen Wissensgebieten auseinander.

In projektorientierten Arbeiten wird die Bildkompetenz in unterschiedlichen Medien und Kontexten vertieft. Die Studierenden entwickeln praxisnah eine eigenständige Arbeitstechnik, richten sich zunehmend medial aus, experimentieren mit herkömmlichen und neuen Darstellungsformen und erforschen deren gestalterische Möglichkeiten. Unkonventionelle Ansätze sollen erprobt und daraus kreative Lösungen realisiert werden. Sie lernen die verschiedenen Phasen eines Projekts einzuschätzen und den Gestaltungsprozess zu einem Abschluss zu bringen. Recherche und Konzept, Entwurfsprozess und Realisation werden in Einzel- und Gruppenbesprechungen reflektiert.

Vertiefung Digital Ideation

Studierende arbeiten projektbasiert an der Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine, Design und Informatik. Aufgrund ihrer technischen oder gestalterische Grundausbildung studieren sie entweder

  • im Fokus Informatik
  • im Fokus Design.

Das gesamte Studium besteht zu einem Grossteil aus Projektarbeit. In diesen Projekten schreiben die Studierenden Code, skizzieren Konzepte, löten Schaltkreise, gestalten virtuelle Welten, entwerfen Programme und erforschen neuartige Technologien. Indem sie diese selber ausprobieren und daraus konkrete Anwendungen entwickeln, erwerben sie angewandte und realitätsbezogene Erfahrungen.

Neben der Wahl von Fokus Informatik oder Design können sich Studierende nach den ersten beiden Semestern in einem von drei Themenbereichen vertiefen:

  • Game: Grundlagen in Programmierung, Mathematik, Computergrafik und Module zu Storytelling und Audio für eine fundierte Profilierung im Bereich des Game-Development und -Design.
  • Web & Mobile: Design und Front-End Entwicklung von Web-, Mobile- und Desktop-Apps.
  • User Experience: Interaktion zwischen Mensch und Maschine (Human Computer Interaction HCI) und deren Usability, d.h. Gestaltung von anwenderfreundlichen Grafischen User Interfaces (GUI) und Benutzer-Erlebnissen.
The Metaverse, eine digitale und interaktive Umgebung.

Alle Infos auf einen Blick

Bildungsinstitut

Hochschule Luzern HSLU > Departement Design Film Kunst

Link zum Angebot

Link zur Zulassung

Abschluss

Bachelor Fachhochschule FH

Sprache

Deutsch

Englisch

Bemerkungen zur Sprache

Unterrichtssprachen je Vertiefung:
Deutsch: Digital Ideation, Graphic Design, Illustration
Deutsch und Englisch: Camera Arts, Data Design & Art

Dauer

3 Jahre

Das Bachelor-Studium ist modular aufgebaut. Für jedes erfolgreich abgeschlossene Modul werden den Studierenden die angegebene Anzahl ECTS gutgeschrieben. Für den erfolgreichen Abschluss des Bachelor-Studiums sind 180 ECTS erforderlich. 1 ECTS-Punkt entspricht ungefähr einem Arbeitsaufwand von 25-30 Stunden.

JahrSemesterInhaltECTS
1. Bachelor-JahrHerbstsemester (1)Orientierungswoche zum Start

Pflicht-Theorie

6
Fachmodule24
während des ganzen Semesters: Werkstattkurse, ISA, SPA (freie Wahl)
Präsentation / Prüfungen
Frühlingssemester (2)Pflicht-Theorie5
Wahlpflicht-Theorie1
Fachmodule12
IDA-Module12
während des ganzen Semesters: Werkstattkurse, ISA, SPA (freie Wahl)
Präsentation / Prüfungen
2. Bachelor-JahrHerbstsemester (3) *Pflicht-Theorie3
Wahlpflicht-Theorie3
Fachmodule24
während des ganzen Semesters: Werkstattkurse, ISA, SPA (freie Wahl)
Präsentation / Prüfungen
Frühlingssemester (4) *Pflicht-Theorie3
Wahlpflicht-Theorie3
Fachmodule12
IDA-Module oder Praktikum12
während des ganzen Semesters: Werkstattkurse, ISA, SPA (freie Wahl)
Präsentation / Prüfungen
3. Bachelor-JahrHerbstsemester (5) *Wahlpflicht-Theorie

(am Ende des Semesters sind 30 ECTS in Theorie erreicht)

6
Fachmodule24
während des ganzen Semesters: Werkstattkurse, ISA, SPA (freie Wahl)
Präsentation / Prüfungen
Frühlingssemester (6) *Bachelor-Arbeit künstlerisch-gestalterisch21
Bachelor-Arbeit schriftlich6
Bachelor-Arbeit Präsentation3
während des ganzen Semesters: Werkstattkurse, ISA, SPA (freie Wahl)
Total180


Erklärungen

  • Wahlpflicht Module Theorie:
    – Pro Semester sollten durchschnittlich 6 ECTS in Theorie besucht werden damit Ende des 5. Semesters

    30 ECTS erreicht werden.

  • Wahlpflicht IDA Module – Interdisciplinarity in Design and Arts (2. und 4. Semester):

    – Bearbeiten von spezifischen Themenfeldern

    – Gestaltungs-, Methoden- und Erfahrungshorizont erweitern über die Disziplin-Grenzen hinaus

  • Selbststudienzeit:

    – Projekte der vorgängigen Pflichtmodule selbständig weiterführen und abschliessen

    – Dokumentation und Abschlusspräsentation vorbereiten sowie Präsentationen durchführen

  • SPA Spezialmodule:

    – In den SPA-Modulen können sich Studierende spezifische Skills und Qualifikationen in den Werkstätten aneignen, Kenntnisse vertiefen oder nachholen, um selbständig in den Werkstätten arbeiten zu können.

  • ISA Interdisziplinäre Module:

    – Gemeinsames Angebot der Hochschule, der Pädagogischen Hochschule und der Universität Luzern

  • * Austauschsemester:
    – Ab dem 3. Semester besteht die Möglichkeit ein Austauschsemester zu absolvieren. Anmeldung läuft direkt über das International Office: muri@hslu.ch, 041 248 62 36

Aufbau Data Design & Art

Das Studium gliedert sich in vier Modultypen:

Fachmodul
Im Fachmodul werden die Kernkompetenzen Datenvisualisierung, grafische Gestaltung, Animation und Interaktion vermittelt. Theorie, Praxis und Forschung werden dabei in einem produktiven Nebeneinander vermittelt und in Projekten erprobt. Ein Praktikum oder Austauschsemester ist integraler Bestandteil des Studiums. Die Hochschule Luzern – Design & Kunst verfügt hierzu über ein Netzwerk an Partnern aus der Wirtschaft und der öffentlichen Hand.

Exchangemodul
Das Exchange-Modul beinhaltet Kurse, die die im Fachmodul vermittelten Kernkompetenzen durch externes Fachwissen und Skills aus der Praxis ergänzen – etwa in Form von Kooperationsprojekten mit Praxispartnern wie z.B. SRF, opendata.ch, Swisscom und vielen weiteren. Zudem gibt es mit anderen Studienrichtungen geteilte oder gemeinsam angebotene Kurse, z.B. mit den Studienrichtungen Spatial Design, Animation, Illustration und Digital Ideation.

Transfermodul
Das Transfermodul beinhaltet Module zu übergreifender Theorie, zu wissenschaftlichem Arbeiten, Methoden und Schreiben aber auch zu Layout und Präsentieren, Business, Sprachen und Nachhaltigkeit. Studierende eignen sich theoretisches und methodisches Wissen an, lernen ihre Arbeit sprachlich zu reflektieren und zu präsentieren. Sie erwerben Grundlagen wie in Virtual Reality, Desktop Publishing und Auftrittskompetenz.

Abschlussmodul
Die Studierenden schliessen das Studium mit einer Bachelor-Arbeit zu einem meist selbstgewählten Thema und idealerweise in Zusammenarbeit mit einer Organisation aus der Wirtschaft oder öffentlichen Hand ab. Die Bachelor-Arbeit hat einen schriftlichen und einen praktischen Teil. In ihrer praktischen Bachelor-Arbeit bearbeiten die Studierenden ein komplexes Projekt und durchlaufen den kompletten Designprozess, der durch Mentoren begleitet und in einer Schlussausstellung der Jury und dem Publikum präsentiert wird.

a. eine eidgenössisch anerkannte oder gleichwertige gymnasiale Maturität,

b. eine eidgenössisch anerkannte oder gleichwertige berufliche Grundausbildung mit Berufsmaturität,

c. eine eidgenössisch anerkannte oder gleichwertige, der Studien-richtung verwandte berufliche Grundausbildung mit Berufsmaturität oder

d. der Abschluss einer Fachmittelschule mit Fachmaturität

sowie dem Ausbildungsniveau entsprechende Kenntnisse der Unterrichtssprache.

Für a., b. und d. ist zusätzlich der Nachweis einer mindestens einjährigen der Studienrichtung verwandten Arbeitspraxis oder der Besuch des einjährigen gestalterischen Vorkurses zu erbringen.

Zulassung zur Vertiefung Digital Ideation Fokus Design

  • Berufsmatura (Deutschland: Fachhochschulreife) in einem gestalterischen Bereich
  • Gymnasiale Matura mit anschliessendem Vorkurs oder einjähriger Arbeitswelterfahrung

Bestehen des Aufnahmeverfahrens
Es findet ein Aufnahmeverfahren statt.

Berufliche Perspektiven

Welche Tätigkeitsfelder stehen nach diesem Studium offen?

Laufbahnbeispiele

Wie könnte eine Laufbahn mit diesem Studium aussehen?

Camera Arts:

Visueller Journalismus, Redaktionelle Fotografie, Medienredaktionen, Audio-visuelle Produktion, Visuelle Kommunikation, Designagenturen, Stadtentwicklung und Architektur, Kunstpraxis und Sozialarbeit

Data Design & Art:

Je nach gewähltem Studienschwerpunkt arbeiten Absolvent/innen in vielfältigen Tätigkeitsfeldern der Kreativwirtschaft, der Wissenskommunikation in Forschungs- und Kulturinstitutionen, im Gesundheitswesen, in Entwicklungsabteilungen und Zukunftslabors, in NGOs, wie auch in der Medien- und Informationswirtschaft.

Graphic Design:

Graphic Designer arbeiten selbständig oder in Design- und Werbeagenturen, in privaten Unternehmen oder öffentlichen Institutionen. Sie konzipieren und gestalten Plakate, Bücher, Zeitschriften, interaktive Anwendungen wie Websites oder Apps, Infografiken, Schriften, Logos und Corporate Designs.

Illustration Fiction:

Es öffnen sich viele Bereiche in denen Bildlese- und Zeichenkompetenz gefragt ist. Dabei positionieren sich Illustratoren/innen als Autorinnen oder Vermittler. Sie arbeiten für Kunden aus Kultur, Werbung, Kommunikation, Medien, Bildung und Wirtschaft oder im Selbstauftrag.

Illustration Nonfiction:

Als Wissenschaftliche Illustrator/in in den Gebieten Archäologie, Medizin, Biologie usw. / Im Museumskontext als Gestalter/in für Wegleitung und Vermittlung / Illustrator/in im Bereich Lernmedien und didaktische Vermittlung / Visualisierung von Rekonstruktionen und Konzepten / Lehramt ästhetische Erziehung (nur mit Master)

Digital Ideation – Fokus Design:

Absolvierende des Studiums Digital Ideation arbeiten überall, wo digitale Technologien mit kreativem Wissen zusammenkommen:

  • Interaction Designerin
  • User Experience Designer
  • Mediengestalterin
  • Game Designerin
  • Web Designer
  • Co-Creator
  • Visuelle Gestalterin

Weiterführende Master-Studiengänge

Camera Arts:

  • Master of Arts in Design
  • Master of Arts in Film
  • Master of Arts in Fine Arts

Data Design & Art:

  • Master Design
  • Master Film

Graphic Design:

  • Master of Arts

Illustration:

  • Der Bachelor-Abschluss qualifiziert für die meisten Masterstudiengänge, so auch für den Master in Fine Arts mit dem Major Art Teaching (Kunst und Vermittlung).

Digital Ideation – Fokus Design:

  • Master Digital Ideation